Veröffentlichungsdatum: 04.07.2025 15:24 / Welt Nachrichten Shane Hannety Shane Hannety

EPA stellt 139 Mitarbeiter wegen nicht autorisierten Schreibens frei

EPA stellt 139 Mitarbeiter wegen nicht autorisierten Schreibens frei

Die EPA hat 139 Mitarbeiter beurlaubt, weil sie ihre Amtstitel in einem nicht autorisierten Schreiben verwendet haben, das angeblich die Öffentlichkeit in die Irre führte.

EPA leitet Untersuchung zum Verhalten von Mitarbeitern ein

Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) hat 139 Mitarbeiter im Rahmen einer laufenden Untersuchung beurlaubt. Ihnen wird vorgeworfen, ihre offiziellen Titel in einem Schreiben missbraucht zu haben, das nach Angaben von Behörden die Geschäftsabläufe der Behörde falsch dargestellt und die Öffentlichkeit in die Irre geführt hat. Die Maßnahme folgte, nachdem das Schreiben von Mitarbeitern veröffentlicht wurde, die sich als EPA-Personal identifizierten, was Bedenken hinsichtlich nicht genehmigter Kommunikation und der Einhaltung von Richtlinien aufwarf.

Das Schreiben, unterzeichnet von der Gruppe Stand Up for Science, wurde nicht nur öffentlich gemacht, sondern auch direkt an EPA-Administrator Lee Zeldin gesendet. Laut Angaben der Behörde enthielt das Schreiben Informationen, die der EPA-Politik widersprachen und die offiziellen Rollen und Titel der Unterzeichner missbrauchten. Ein EPA-Sprecher bestätigte: „Die EPA verfolgt eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Karrieremitarbeitern, die unrechtmäßig die Agenda der Regierung untergraben oder sabotieren.“

Stand Up for Science, die gemeinnützige Organisation, die die „Declaration of Dissent“ für diese Mitarbeiter betreut, äußerte sich zur Situation und bekundete Solidarität mit den beurlaubten Mitarbeitern. In einer Erklärung betonte Geschäftsführerin Colette Delawalla, dass das Schreiben sowohl direkt an Zeldin geschickt als auch anschließend veröffentlicht wurde. Sie erklärte weiter: „Obwohl wir noch Informationen sammeln, verurteilen wir diese Maßnahmen. Es handelt sich um engagierte Beamte, deren Ziel es ist, die Amerikaner zu schützen.“

Hintergrund: Umstrukturierung und politische Veränderungen

Die Disziplinarmaßnahme folgt auf eine umfassende Umstrukturierung innerhalb der EPA. Im April hatte die Trump-Regierung fast 500 EPA-Mitarbeiter entlassen oder versetzt. Administrator Zeldin berichtete, dass 280 Mitarbeiter, darunter solche aus dem Office of Environmental Justice and External Civil Rights und anderen Abteilungen, entlassen wurden. Weitere 175 wurden versetzt. Zudem wurden die Bereiche Diversity, Equity, and Inclusion (DEI) sowie Environmental Justice aufgelöst und mehr als 30 Vorschriften aus der vorherigen Regierung abgeschafft.

Trotz dieser Maßnahmen beschäftigt die Behörde weiterhin Tausende von Mitarbeitern, wobei die aktuelle Disziplinarmaßnahme nur einen Bruchteil betrifft. Die EPA hat keine weiteren Angaben zum Stand der Untersuchung oder zum Inhalt des Schreibens gemacht, das zur Beurlaubung geführt hat.

Die Vorfälle verdeutlichen die anhaltenden Spannungen zwischen Mitarbeitern und Führung der EPA, während die Behörde unter der Regierung Trump einen Kurs aggressiver Politik- und Personalreformen verfolgt. Die Situation rückt die Regeln für interne Dissidenz und die Verwendung von Amtstiteln sowie das Gleichgewicht zwischen Mitarbeiterinteressen und Behördenrichtlinien in den Fokus.

Während die Untersuchung andauert, beobachten Unterstützer und Kritiker die Maßnahmen aufmerksam und stellen grundlegende Fragen zu Transparenz, Verwaltung und der Rolle von Staatsbediensteten in US-Bundesbehörden.