Das lang erwartete Konklave im Vatikan hat offiziell am Mittwoch begonnen, als katholische Kardinäle aus 70 Ländern in die Sixtinische Kapelle einzogen, um den 267. Papst zu wählen. Dies folgt auf den Tod von Papst Franziskus im April im Alter von 88 Jahren. Die Kardinäle legten zunächst in einer feierlichen Zeremonie ein Geheimhaltungsversprechen ab, das mit einer Prozession aus der Paulinischen Kapelle mit Chorgesängen und Orgelmusik begleitet wurde.

Geleitet von der Universi Dominici Gregis und anderen liturgischen Texten, verpflichteten sich die Kardinäle zur strikten Geheimhaltung und zur Wahrung der Integrität der Kirche während des gesamten Wahlprozesses. Das Konklave, das größte in der Geschichte, ist ein Zeugnis für das Vermächtnis von Papst Franziskus, das Kollegium der Kardinäle vielfältiger zu gestalten, mit erheblicher Vertretung aus dem globalen Süden.

Die Abstimmungen sollen bis zu vier Mal täglich stattfinden, bis eine Zweidrittelmehrheit – mindestens 89 Stimmen – erreicht ist. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden verstärkt, mit Störsendern und deaktivierten Mobilfunkdiensten innerhalb der Vatikanstadt, um die Vertraulichkeit der Vorgänge zu gewährleisten. Kardinal Giovanni Battista Re, Dekan des Kardinalskollegiums, leitete die Eröffnungsmesse im Petersdom und rief zur Einheit und geistlichen Besinnung während dieser entscheidenden Zeit für die katholische Kirche auf.

Zu den führenden Kandidaten für das Papstamt zählen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Kardinal Luis Antonio Tagle von den Philippinen, Kardinal Matteo Zuppi aus Bologna, Kardinal Peter Erdo aus Ungarn und Kardinal Robert Prevost aus den Vereinigten Staaten. Die internationale Gemeinschaft und Millionen von Katholiken weltweit warten gespannt auf das Ergebnis dieses historischen Konklaves, das die zukünftige Ausrichtung der Kirche bestimmen wird.