Veröffentlichungsdatum: 31.05.2025 13:58 / Welt Nachrichten

Marine stoppt Tierversuche an Hunden und Katzen

Marine stoppt Tierversuche an Hunden und Katzen

Trump-Regierung beendet Tierversuche an Hunden und Katzen in der Marine; PETA fordert umfassendes Verbot im US-Militär.

Marine setzt Tests an Hunden und Katzen aus

Die US-Marine hat alle medizinischen Tests an Hunden und Katzen offiziell beendet, nachdem Marineminister John Phelan am Dienstag eine entsprechende Anweisung erließ. Die Maßnahme, die von Präsident Donald Trump unterstützt und von der Aufsichtsgruppe White Coat Waste initiiert wurde, beendet jahrelange staatlich finanzierte Forschung, die laut Kritikern unnötiges Tierleid verursachte und den Steuerzahler über 5,1 Millionen Dollar kostete.

„Das ist längst überfällig“, sagte Minister Phelan in einer Videobotschaft. Zudem kündigte er an, dass der Generalarzt der Marine alle medizinischen Forschungsprogramme überprüfen werde, um deren Übereinstimmung mit ethischen Standards und wissenschaftlicher Notwendigkeit sicherzustellen.

Die Tierschutzorganisation PETA begrüßte den Schritt mit Vorsicht und forderte in einem Schreiben an Verteidigungsminister Pete Hegseth und Marineminister Phelan ein vollständiges Verbot aller Tierversuche im gesamten Verteidigungsministerium.

Konkret fordert PETA ein Ende von Dekompressionstests und Sauerstofftoxizitätsexperimenten bei der Marine sowie von Waffentestversuchen der Armee, bei denen Hunde, Katzen, Primaten und Meeressäuger verletzt werden. Letztere wurden in den 1980er Jahren verboten, aber 2020 von der US-Armee wieder zugelassen.

2023 stellte die Armee nach PETA-Druck 750.000 Dollar an Fördergeldern für ein Gehirntrauma-Experiment an Frettchen in Michigan ein. Laut öffentlich zugänglichen Unterlagen öffnete die Marine bei Tests an Ferkeln deren Körper, implantierte Geräte und setzte sie über mehrere Tage Druckkammern aus, bevor sie getötet wurden.

In einem Fall wurde einem Schwein ein Medikament verabreicht, das zu starkem Fieber und Muskelkrämpfen führte. In einem anderen Vorfall erstickte eine Ratte wegen eines Gerätefehlers, und der Forscher meldete dies erst nach 23 Tagen.

Insgesamt gab das Verteidigungsministerium laut PETA seit 2020 über 5,1 Millionen Dollar für Tierversuche an Universitäten wie Duke, Maryland, Kalifornien (San Diego) und South Florida aus. PETA-Vizepräsident Shalin Gala erklärte: „Schweine, Ratten und andere Tiere empfinden Schmerz und Angst wie Hunde und Katzen. Ihre Qualen in grausamen Militärversuchen müssen beendet werden.“

PETA kritisiert Auslandsexperimente mit US-Geldern

PETA richtete den Blick auch auf Experimente im Ausland, die vom US-Verteidigungsministerium mitfinanziert werden. In Kanada werden Hunde als Modell für Muskelschwund verwendet (429.347 Dollar Förderung), während in Australien Ratten zu 30 % verbrannt und innere Blutungen ausgelöst werden (599.984 Dollar Förderung).

Die Organisation fordert ein vollständiges Verbot solcher Experimente und jeglicher Tierversuche im Zusammenhang mit US-Militärforschung – unabhängig von Tierart oder Standort.

Das Verteidigungsministerium und die Navy äußerten sich bislang nicht zu den Forderungen. Doch die neue Richtlinie der Marine markiert einen Wendepunkt in der militärischen Forschungspolitik und könnte breitere Reformen nach sich ziehen.