Veröffentlichungsdatum: 18.06.2025 12:36 / Welt Nachrichten

Risch lobt Trumps Afrika-Strategie angesichts von Sicherheitsrisiken

Risch lobt Trumps Afrika-Strategie angesichts von Sicherheitsrisiken

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des US-Senats, Jim Risch, lobt Präsident Trumps Ansatz für Afrika, da Sicherheitsbedrohungen und wirtschaftliche Chancen die US-Politik auf dem Kontinent bestimmen.

Risch betont US-Interessen und Sicherheitsherausforderungen in Afrika

Senator Jim Risch, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des US-Senats, hat öffentlich Präsident Donald Trumps Ansatz für Afrika befürwortet und ihn als "unorthodoxe" Strategie bezeichnet, die sowohl dringende Sicherheitsfragen als auch entscheidende wirtschaftliche Chancen adressiert. In seinen jüngsten Äußerungen bezeichnete Risch Afrika als eine Region mit erheblicher Bedeutung für die nationalen Interessen der USA und unterstrich die Notwendigkeit eines stärkeren amerikanischen Engagements im Handel und bei Investitionen.

„Die wirtschaftlichen Chancen in Afrika dürfen nicht unterschätzt werden, und die Vereinigten Staaten müssen am Tisch sitzen, wenn es um Handel und Investitionen in der Region geht“, erklärte Risch. Gleichzeitig warnte er davor, dass der Kontinent auch große nationale Sicherheitsherausforderungen wie Terrorismus, weitverbreitete Konflikte und Migration mit sich bringt, die direkte und anhaltende Aufmerksamkeit der USA erfordern.

Risch benannte China, Russland und Iran als schädliche Akteure, die die regionale Stabilität und US-Interessen bedrohen. Er verwies auf Russlands militärisches Engagement, Chinas ausbeuterische Handelspraktiken und Irans angebliche Bemühungen, Uran für sein Atomprogramm zu sichern. „Der Einfluss dieser Aggressoren muss sowohl durch stärkere Partnerschaften mit afrikanischen Staaten als auch durch die direkte Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, die Länder wie Russland und China in Afrika darstellen, bekämpft werden“, sagte er.

Militärische Maßnahmen, regionale Partnerschaften und die Sudan-Krise

Der Senator lobte Trumps Bereitschaft zu direktem und entschlossenem militärischem Handeln und wies darauf hin, dass das US-Afrika-Kommando allein in diesem Monat sechs Luftangriffe gegen den Islamischen Staat in Somalia durchgeführt hat. Risch bezeichnete Terrorgruppen wie al-Qaida und ISIS als anhaltende Bedrohungen und sprach sich für eine Strategie aus, die lokale und regionale Partnerschaften betont, anstatt sich zu sehr auf Zentralregierungen zu verlassen.

„Mir ist bewusst, dass es letztlich nicht unsere Aufgabe ist, dieses Problem zu lösen, und wir dürfen nicht der einzige Hauptakteur sein, der internationale Unterstützung leistet. Andere, einschließlich afrikanischer Nationen, müssen mehr tun“, betonte Risch und forderte mehr Eigenverantwortung der afrikanischen Länder bei der Terrorismusbekämpfung.

Mit Blick auf den Sudan bezeichnete Risch den andauernden Konflikt als die schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt und machte Russland und Iran dafür verantwortlich, beide Seiten im Krieg zu unterstützen. Mit mehr als 150.000 Toten und über 12 Millionen Vertriebenen seit April 2023 forderte er ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten und warnte vor einer Teilung des sudanesischen Staates.

Zu den diplomatischen Bemühungen in der Demokratischen Republik Kongo lobte Risch die Trump-Regierung für ihre Bemühungen um Frieden zwischen der DR Kongo und Ruanda sowie für das Entgegenwirken gegen Chinas Mineraliengeschäfte. Er merkte jedoch an, dass nachhaltiger US-Einfluss regionale Stabilität erfordere.

Südafrikas Handel, AGOA-Status und G20-Kontroverse

Risch stellte auch Südafrikas Anspruch auf US-Handelspräferenzen im Rahmen des African Growth and Opportunity Act (AGOA) in Frage und verwies auf die andauernden Beziehungen zwischen dem African National Congress und feindlichen ausländischen Akteuren sowie auf Präsident Trumps aktuelle Zollpolitik. „Ich bleibe kritisch gegenüber der Haltung der südafrikanischen Regierung, weshalb ich die Entscheidung von Außenminister Rubio begrüßt habe, keine US-Vertreter zur G20 zu entsenden“, ergänzte Risch.

Da die USA im November den G20-Vorsitz von Südafrika übernehmen werden, bestätigte Risch, dass Washington keine Beamten zur Übergabezeremonie entsenden werde – ein Zeichen für die anhaltenden diplomatischen Spannungen.

Während amerikanische Entscheidungsträger die nächsten Schritte abwägen, unterstreichen Rischs Bemerkungen eine US-Strategie in Afrika, die wirtschaftliches Engagement, entschlossene Sicherheitsmaßnahmen und die Herausforderung der Einflussnahme rivalisierender Mächte in Einklang bringt. Die Richtung der zukünftigen US-afrikanischen Beziehungen könnte davon abhängen, inwieweit es der Regierung gelingt, Partnerschaften aufrechtzuerhalten und sowohl humanitäre als auch sicherheitspolitische Anliegen zu adressieren.