
Senat gespalten über Trumps 4-Billionen-Dollar-Gesetz
Trumps 4-Billionen-Dollar-Gesetz erreicht den Senat – mit innerparteilichem Streit bei den Republikanern und harscher Kritik der Demokraten wegen Sozialkürzungen und Eile.
Mitternachtsabstimmung entfacht Senatskonflikt
Präsident Donald Trumps „big, beautiful bill“ im Umfang von 4 Billionen Dollar ist im Senat eingetroffen und sorgt dort für tiefe politische Gräben. Während die Republikaner um Einigkeit über zentrale Reformen ringen, warnen die Demokraten vor schweren sozialen Folgen.
Nach nächtelangen Sitzungen verabschiedete das Repräsentantenhaus den Gesetzentwurf am Donnerstagmorgen mit nur einer Stimme Mehrheit (215–214). Die Republikaner preisen das Gesetz als umfassende Reform zur Steuervereinfachung, Stärkung der Verteidigung und Senkung staatlicher Ausgaben. Die Demokraten kritisieren es als „bürokratische Wasserfolter“.
Der demokratische Fraktionsführer Hakeem Jeffries nannte die Abstimmung im Morgengrauen einen Versuch, den Prozess zu verschleiern, während Sprecher Mike Johnson auf die Notwendigkeit intensiver Verhandlungen verwies.
Republikaner im Senat uneins über Umfang und Tempo
Im Senat zeigen sich Risse innerhalb der republikanischen Partei. Senator Ron Johnson bezeichnete die Vorlage als „völlig inakzeptabel“, insbesondere wegen der geplanten Anhebung der Schuldenobergrenze. Senator Rand Paul erklärte, dies sei „nicht konservativ“.
Andere Republikaner raten zur Vorsicht. Jim Justice betonte, man dürfe sich nicht durch Fristen drängen lassen, während Josh Hawley darauf bestand: „Wir schreiben unser eigenes Gesetz.“
Dennoch hoffen führende Republikaner wie John Thune und Mike Crapo auf minimale Änderungen, um das Gleichgewicht des Gesetzes nicht zu gefährden.
Demokraten kritisieren massive Kürzungen
Die Demokraten lehnen den Gesetzentwurf geschlossen ab. Chuck Schumer nennt ihn „von Grund auf faul“, Richard Durbin spricht von einem „Kettensägenschnitt an essenziellen Diensten“. Ron Wyden warnt vor Hunger, Pflegekrisen und Diskriminierung.
Angela Alsobrooks fragt: „Für wen ist dieses Gesetz schön?“ und wirft den Republikanern vor, Reiche zu bevorzugen. Bernie Sanders erklärt, das Gesetz begünstige Milliardäre auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung.
Dennoch betonen Republikaner wie Thune, dass das Gesetz Amerikanern bei Wohnkosten, Benzin und Lebensmitteln helfen soll. Ziel bleibt, das fertige Gesetz bis zum 4. Juli Präsident Trump zur Unterzeichnung vorzulegen.