
Senat-Republikaner erwägen neues Haushaltsgesetz
Die Republikaner im US-Senat planen nach Trumps 3,3-Billionen-Dollar-Gesetz eine weitere Haushaltsabstimmung – mit engen Fristen und internen Spannungen.
Republikaner bereiten weiteres Haushaltsgesetz vor
Die Republikaner im US-Senat bereiten sich auf eine weitere Runde der Haushaltsabstimmung vor, nur wenige Wochen nachdem Präsident Donald Trumps „großes, schönes Gesetz“ im Umfang von 3,3 Billionen Dollar knapp verabschiedet wurde. Das historische Gesetz, das Trumps Steuersenkungen von 2017 dauerhaft machte und Milliarden für Verteidigung und Grenzsicherheit vorsieht, konnte nur dank der entscheidenden Stimme von Vizepräsident JD Vance durchgesetzt werden. Nun prüfen die Senatoren, ob sie erneut das Abstimmungsverfahren nutzen können, um weitere haushaltspolitische Prioritäten vor den Zwischenwahlen 2026 durchzusetzen.
Schlüsselpolitiker wie Ron Johnson aus Wisconsin betonen, dass es starke Zusagen vom Weißen Haus und der republikanischen Führung gibt, einen neuen Versuch zu wagen. „Ich glaube, ich habe eine Zusage“, sagte Johnson. „Wir werden einen Prozess Schritt für Schritt, Programm für Programm einrichten.“ Johnson, der beim letzten Gesetz zunächst zögerte, sich letztlich aber dafür entschied, will sich diesmal aktiver einbringen.
Auch der als haushaltspolitischer Falke bekannte Senator Rick Scott aus Florida, der anfangs dagegen war, aber letztlich zustimmte, äußerte: „Ich denke, wir müssen dieses Jahr definitiv noch eines machen – wir werden sehen, was passiert.“
Interne Debatten und politische Hürden
Das Verfahren der Haushaltsabstimmung, mit dem die 60-Stimmen-Hürde umgangen werden kann, verlangt strenge Einhaltung der Senatsregeln. Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson und seine Verbündeten haben weitere Gesetzespakete ins Spiel gebracht, während Ron Johnson anmerkte, dass sogar ein zweites und drittes Paket im kommenden Jahr möglich sei.
Manche Republikaner, wie der Abgeordnete Ralph Norman, fordern weitere Ausgabenkürzungen und weniger staatliche Unterstützung – besonders im Hinblick auf den engen Zeitrahmen bis 2026. Norman sagte: „Wenn wir eine Chance haben, müssen wir es jetzt durchziehen – die Zwischenwahlen kommen.“
Doch nicht alle sind überzeugt. Einige Fraktionsführer im Repräsentantenhaus halten einen parallelen Ansatz für mehrere Gesetze für nicht umsetzbar, und auch im Senat gibt es Widerstand, etwa gegen ein Rückholpaket über 9,4 Milliarden Dollar. Mehrheitsführer John Thune bleibt offen für neue Gesetzespakete, konzentriert sich aber zunächst auf die Umsetzung des vorherigen Gesetzes und dessen Wirkung.
Senator Markwayne Mullin aus Oklahoma unterstützt weitere Initiativen, betont aber, dass erst die anstehenden Verhandlungen über die Regierungsfinanzierung mit den Demokraten abgeschlossen werden müssen. Sollte es keine Einigung geben, sei eine erneute kurzfristige Verlängerung wahrscheinlich.
Doch nicht alle Republikaner wollen den mühseligen Prozess wiederholen. Lisa Murkowski aus Alaska, die bei der letzten Runde nach Zugeständnissen für ihr Bundesland zustimmte, sagte: „Nein, nein. Ich möchte Gesetze machen.“
Mit internen Differenzen, engen Fristen und hohen Erwartungen vor den Zwischenwahlen 2026 werden die kommenden Monate zur Bewährungsprobe für die Einigkeit der Republikaner und ihre Fähigkeit, ein weiteres umfassendes Haushaltsgesetz zu verabschieden. Die Debatte dürfte die politische Landschaft bis zu den nächsten Wahlen prägen.