Die Demokratin Abigail Spanberger startet ihre Gouverneurskampagne mit Kritik an parteipolitischer Spaltung und dem Versprechen, die Lebenshaltungskosten zu senken.

Spanberger beginnt Wahlkampf mit klarer Kritik an Parteipolitik

Abigail Spanberger, die demokratische Kandidatin bei der kommenden Gouverneurswahl in Virginia, hat am Donnerstag ihren ersten Wahlspot veröffentlicht. Darin verspricht sie, die politische Spaltung zu überwinden und den öffentlichen Dienst wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Sie bewirbt sich als Nachfolgerin von Gouverneur Glenn Youngkin bei der Wahl im November.

„Zu viele Politiker reden, wenn sie zuhören sollten. Und sie spalten, anstatt zu vereinen. Es reicht“, erklärt Spanberger in dem Spot. „Der öffentliche Dienst ist zu wichtig für politischen Unsinn.“

Mit ihrer Vergangenheit in der Strafverfolgung und der Terrorismusbekämpfung beim CIA unterstreicht sie ihre überparteiliche Haltung. Sie verweist darauf, dass sie als die parteiübergreifendste Abgeordnete Virginias im Kongress ausgezeichnet wurde.

Sie nennt klare Ziele: niedrigere Lebenshaltungskosten, mehr verfügbares Einkommen für Familien und bessere Schulen in Virginia. „Als Gouverneurin werde ich dafür sorgen, dass die Menschen mehr von ihrem Geld behalten und unsere Schulen die besten im Land werden“, betont sie.

Kritik zu Einwanderung und Offenlegung

Spanbergers Aussagen zur Einwanderung sorgten kürzlich für politische Spannungen. Nachdem bei einer ICE-Razzia am Albemarle County Courthouse zwei nicht registrierte Einwanderer festgenommen wurden, kritisierte sie das Vorgehen als „schockierend“. Ihrer Aussage nach seien die Beamten teilweise maskiert und in Zivilkleidung aufgetreten, ohne sich auszuweisen.

Die republikanische Gegenkandidatin Winsome Earle-Sears warf ihr vor, Kriminelle zu verteidigen. Ihre Kampagne erklärte: „Spanbergers Empörung über die Festnahme krimineller illegaler Einwanderer zeigt, was für eine Gouverneurin sie wäre – Kriminelle zuerst, Opfer zuletzt.“

Darüber hinaus warf die Earle-Sears-Kampagne Spanberger vor, eine Treuhandrolle nicht in ihren finanziellen Offenlegungen als Kongressmitglied angegeben zu haben. Spanbergers Team stellte klar, dass der Treuhandfonds lediglich ihr eigenes Wohnhaus umfasst, das nicht meldepflichtig sei.

Spanberger positioniert sich weiterhin als gemäßigte Stimme mit einem pragmatischen Regierungsstil. Mit dem ersten Wahlspot setzt sie auf Einheit und lösungsorientierte Politik in Virginia.