Veröffentlichungsdatum: 07.07.2025 21:40 / Welt Nachrichten Jonathon Swaine Jonathon Swaine

Weißes Haus weist Vorwürfe zur Schuld an Überschwemmungen in Texas zurück

Weißes Haus weist Vorwürfe zur Schuld an Überschwemmungen in Texas zurück

Das Weiße Haus verteidigt Trump, während Demokraten ihm die Verantwortung für Todesfälle bei den Überschwemmungen in Texas geben; Maßnahmen des Nationalen Wetterdienstes im Detail.

Regierung wehrt sich gegen politische Schuldzuweisungen

Das Weiße Haus hat am Montag entschieden auf Vorwürfe von demokratischen Abgeordneten und Medienvertretern reagiert, die Präsident Donald Trump für die tödlichen Sturzfluten in Texas verantwortlich machen, bei denen mindestens 91 Menschen ums Leben kamen. Pressesprecherin Karoline Leavitt griff insbesondere Oppositionsführer Chuck Schumer und andere Demokraten an und bezeichnete deren Anschuldigungen als „abartige Lüge“, die eine Phase nationaler Trauer für politische Zwecke missbrauche.

Leavitt legte einen detaillierten Zeitplan der Warnungen und Pressekonferenzen des Nationalen Wetterdienstes (NWS) vor und betonte, dass die Bundesbehörden rechtzeitig und präzise Vorhersagen zum Hochwasser gemacht hätten. Nach Angaben des Heimatschutzministeriums wurden Stunden vor der Katastrophe Flutwarnungen ausgegeben, sodass die örtlichen Behörden reagieren konnten. Meteorologen erklärten das Ereignis mit einem langsam ziehenden Sturmsystem, das in kurzer Zeit enorme Regenmengen brachte und Flüsse überlaufen ließ.

Debatte über Kürzungen, Klimapolitik und Katastrophenschutz

Während die Hilfsmaßnahmen weiterlaufen, machten mehrere demokratische Politiker – darunter Senator Chris Murphy, Abgeordneter Frank Pallone und Joaquin Castro aus Texas – den Klimawandel und Kürzungen im Bundeshaushalt für die Katastrophe verantwortlich. Kritiker verwiesen auf unbesetzte Stellen und die Rücknahme von Umweltschutzgesetzen unter Trump sowie auf jüngst unterzeichnete Energiegesetze und angebliche Kürzungen beim Wetterdienst.

Diese Argumente wurden in den sozialen Medien und überregionale Nachrichten aufgegriffen. Prominente Demokraten und Kommentatoren warfen der Trump-Regierung vor, mit ihrer Politik die Region anfälliger für schwere Überschwemmungen gemacht zu haben. Einige, darunter der ehemalige Gouverneur Jay Inslee und Vertreter der Demokratischen Partei, betonten, dass geschwächte Klimagesetze und unterfinanzierte Behörden Extremwetter noch gefährlicher machten.

Weiße-Haus-Beamte und zahlreiche Meteorologen wiesen die Vorwürfe jedoch zurück. Leavitt erklärte, dass „der Nationale Wetterdienst seine Aufgabe erfüllt“ und rechtzeitig Warnungen aussprach und mit lokalen Einsatzkräften koordinierte. Meteorologen aus Texas und die Gewerkschaft der Wetterdienstmitarbeiter bestätigten, dass die Warnungen rechtzeitig und ausreichend gewesen seien. Tom Fahy, Leiter der Gewerkschaft, räumte zwar unbesetzte Führungspositionen ein, betonte aber die effektive Arbeit der Vorhersagebüros.

Weiße-Haus-Sprecherin Abigail Jackson verurteilte die Politisierung des Unglücks. „Es ist beschämend und widerlich, dass einige im Zuge einer Tragödie sofort politische Gegner attackieren. Falsche Behauptungen über den Wetterdienst wurden von Experten mehrfach widerlegt“, so Jackson. Die Trump-Regierung stehe Texas weiterhin bei der Bewältigung der Folgen zur Seite.

Das Heimatschutzministerium veröffentlichte ebenfalls einen Zeitplan zur Entkräftung von Medienberichten und hob die schnelle Reaktion der Bundesbehörden hervor. Während die politische Debatte andauert, wird Präsident Trump noch diese Woche Texas besuchen, um sich mit Betroffenen und Ersthelfern zu treffen.

Mit fortlaufenden Hilfsmaßnahmen rufen die Verantwortlichen dazu auf, Einigkeit zu zeigen und die Opfer zu unterstützen, statt Schuld zuzuweisen. Die Debatte über Ursachen und Reaktion auf die Überschwemmungen in Texas unterstreicht tiefe Gräben in den Fragen Katastrophenschutz, Klimapolitik und Rolle der Bundesregierung.