Tom Homan, Berater für Grenzschutz unter US-Präsident Donald Trump, schlug am Montag vor, die berüchtigte Insel Alcatraz als mögliches Haftzentrum für Migranten wiederzueröffnen. Vor dem Weißen Haus betonte Homan die dringende Notwendigkeit zusätzlicher Haftplätze im ganzen Land, insbesondere für Personen mit hohem Risiko.

„Wir brauchen Haftbetten“, erklärte Homan. „Ich denke, es ist definitiv eine Option, insbesondere für erhebliche Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit und der nationalen Sicherheit.“ Er fügte hinzu, dass die Nutzung von Alcatraz „auf dem Tisch liegen sollte“.

Die Aussagen erfolgen vor dem Hintergrund des zunehmenden Drucks auf die Regierung, die Überfüllung in Migrantenhaftanstalten zu bewältigen und Lösungen für Personen zu finden, die auf Abschiebung oder rechtliche Verfahren warten. Der Vorschlag, Alcatraz – einst Heimat des berüchtigtsten Gefängnisses Amerikas – zu nutzen, hat eine Debatte über Ethik und Symbolik entfacht.

Präsident Trump hatte bereits zuvor eine Renovierung und Wiedereröffnung von Alcatraz gefordert und vorgeschlagen, dort „die rücksichtslosesten und gewalttätigsten Straftäter Amerikas“ unterzubringen. Die Aussagen Homans markieren das erste Mal, dass ein hochrangiger Beamter die Einrichtung direkt mit der Einwanderungspolitik in Verbindung bringt.

In den vergangenen Monaten hat die Regierung wiederholt mehr Platz und Mittel gefordert, um die steigende Zahl illegaler Migranten an der Südgrenze unterzubringen. Die vorgeschlagene Nutzung von Alcatraz unterstreicht die aggressive Haltung der Trump-Regierung zur Stärkung der Grenzsicherheit und zum Ausbau der Haftinfrastruktur.

Obwohl der Vorschlag noch geprüft wird, dürfte er rechtliche, politische und humanitäre Reaktionen hervorrufen. Bürgerrechtsgruppen äußern bereits Bedenken über die Bedingungen in bestehenden Haftzentren, und eine mögliche Wiedereröffnung von Alcatraz dürfte den Widerstand von Einwanderungs- und Menschenrechtsorganisationen weiter verstärken.