Veröffentlichungsdatum: 10.05.2025 13:43 / Welt Nachrichten

Dänemark kritisiert USA wegen Spionagevorwürfen in Grönland

Dänemark kritisiert USA wegen Spionagevorwürfen in Grönland

Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen hat scharfe Kritik an den Vereinigten Staaten geübt, nachdem das Wall Street Journal berichtete, dass Washington die Geheimdienstaktivitäten in Grönland, einem dänischen Territorium, verstärkt habe. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP sagte Frederiksen am Freitag: „Man kann nicht gegen einen Verbündeten spionieren“ und bezeichnete den Bericht zwar als „Gerüchte“, betonte jedoch die zunehmende Bedeutung der Verteidigungszusammenarbeit in Nordeuropa.

Der Bericht behauptete, dass US-Geheimdienstmitarbeiter angewiesen worden seien, Informationen über Unabhängigkeitsbewegungen in Grönland mithilfe von Überwachung und menschlichen Quellen zu sammeln. Diese Vorwürfe haben Fragen zur Vertrauensbasis und Transparenz zwischen Dänemark und den USA, zwei langjährigen NATO-Verbündeten, aufgeworfen.

US-Geheimdienstdirektorin Tulsi Gabbard verurteilte zuvor die Veröffentlichung der vertraulichen Informationen und warf dem Wall Street Journal vor, „Deep State“-Akteuren zu helfen, die versuchten, Präsident Donald Trumps Regierung zu sabotieren. Gabbard warnte, dass die Verantwortlichen für das Leck zur Rechenschaft gezogen würden und bekräftigte das Engagement der Regierung für den Schutz nationaler Sicherheitsinteressen.

Der Vorfall ereignet sich in einer Zeit, in der Nordeuropa zunehmend in den strategischen Fokus rückt, insbesondere in Bezug auf die Arktis-Sicherheit und geopolitische Interessen. Frederiksens Aussagen spiegeln Dänemarks Anspruch wider, gegenseitigen Respekt und Vertrauen in den Beziehungen zu Verbündeten zu wahren.

Beobachter verfolgen aufmerksam die weiteren Entwicklungen, da beide Seiten die Auswirkungen auf die zukünftige Verteidigungszusammenarbeit und die diplomatischen Beziehungen abwägen. Der Vorfall unterstreicht die Herausforderung, Sicherheitsinteressen mit den Prinzipien von Bündnissen in Einklang zu bringen.