Am Donnerstag stieg erneut schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf und signalisierte, dass das Kardinalskollegium bei der zweiten Abstimmung noch keine Entscheidung über den neuen Papst getroffen hat. Der Rauch erschien kurz vor Mittag und enttäuschte die Tausenden von Gläubigen, die sich auf dem Petersplatz versammelt hatten, um die Nachricht zu erwarten.

Dies markiert den zweiten Tag des päpstlichen Konklaves, bei dem die Kardinäle unter den berühmten Fresken Michelangelos weiterhin geheim beraten. Laut den Konklave-Regeln ist eine Zweidrittelmehrheit – mindestens 89 Stimmen – erforderlich, um den neuen Papst zu wählen, doch bislang konnte kein Konsens erzielt werden.

Die Kardinäle werden heute Nachmittag um 16:30 Uhr MEZ in die Sixtinische Kapelle zurückkehren, um die Abstimmungen fortzusetzen. Es werden zwei weitere Wahlgänge erwartet, es sei denn, ein Papst wird bereits im ersten Wahlgang am Nachmittag gewählt. Vatikan-Beobachter weisen darauf hin, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass mehrere Wahlgänge stattfinden, bevor ein neuer Führer der katholischen Kirche bestimmt wird.

Während die Welt zuschaut, steigt die Spannung darüber, wer als nächster geistlicher Führer von über einer Milliarde Katholiken weltweit hervorgehen wird.