Veröffentlichungsdatum: 10.05.2025 13:24 / Welt Nachrichten

EU drängt auf Handelsdeal, 3 Mrd. € für Migration

EU drängt auf Handelsdeal, 3 Mrd. € für Migration

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, kündigte an, dass die Europäische Union "intensiv" daran arbeitet, ein Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten abzuschließen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz betonte von der Leyen Europas weltweite Attraktivität und den Wunsch, die Beziehungen zu Washington zu vertiefen. Die EU hat ein Null-für-Null-Tarifabkommen vorgeschlagen, um die Zölle auf Industriegüter vollständig abzuschaffen.

„Wir sind bereit, die Zölle auf Industriegüter zu streichen“, erklärte von der Leyen und betonte, dass die EU zwar Partnerschaft bevorzuge, aber auch bereit sei zu handeln, falls die Verhandlungen scheitern. Der Vorstoß für ein Handelsabkommen kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da beide Seiten ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit stärken wollen.

Zusätzlich stellte von der Leyen ein bedeutendes neues Engagement vor: Die EU wird weitere 3 Milliarden Euro bereitstellen, um die illegale Migration zu bekämpfen. Die Mittel sollen verwendet werden, um die Außengrenzen zu stärken und Asyl- sowie Abschiebeverfahren zu beschleunigen. Von der Leyen wies darauf hin, dass die Zahl der illegalen Einreisen in diesem Jahr bereits um 30 % gesunken sei. „Unsere Bürger erwarten Ergebnisse“, betonte sie.

Von der Leyen erwähnte außerdem, dass sie ein „gutes Gespräch“ mit US-Präsident Donald Trump über Handelsbeziehungen geführt habe. Sie machte jedoch klar, dass ein Besuch im Weißen Haus nur dann stattfinden werde, wenn es ein konkretes Paket zur Diskussion gebe. „Es muss konkret sein, und ich möchte eine Lösung haben, die wir beide akzeptieren können“, erklärte sie.

Diese Entwicklungen spiegeln den doppelten Fokus der EU wider: die Stärkung ihrer Grenzen und die Förderung ihrer Handelsagenda. Von der Leyen verfolgt dabei eine ausgewogene Strategie zwischen aktiver Diplomatie und innerer Handlungsfähigkeit.