Veröffentlichungsdatum: 17.06.2025 11:48 / Welt Nachrichten

Ex-Offizier wegen Drohungen gegen Trump festgenommen

Ex-Offizier wegen Drohungen gegen Trump festgenommen

Ex-Coast-Guard-Offizier Peter Stinson wegen angeblicher Morddrohungen gegen Präsident Trump festgenommen, berichtet das FBI.

Ehemaliger Küstenwachen-Leutnant plante offenbar Gewalttat

Bundesbehörden haben den ehemaligen Leutnant der US-Küstenwache, Peter Stinson, wegen Morddrohungen gegen Präsident Donald Trump festgenommen. Gerichtsunterlagen zeigen, dass Stinson, der von 1988 bis 2021 in der Coast Guard diente und später als Ausbilder für FEMA arbeitete, eine Reihe alarmierender Online-Drohungen ausgesprochen haben soll.

Eine eidesstattliche Erklärung eines FBI-Beamten, eingereicht am Freitag, beschreibt mehrere grafische Social-Media-Posts, die Stinson angeblich gegen Präsident Trump verfasst hat. Unter den Drohungen nannte Stinson den Einsatz von Schusswaffen, Gift und Messern, was auf eine detaillierte Planung von Gewaltakten hindeutet. Am 9. Mai schrieb Stinson, Trump müsse „Luigied“ werden – offenbar eine Anspielung auf Luigi Mangione, der letztes Jahr des Mordes an United Healthcare CEO Brian Thompson beschuldigt wurde.

Ermittler stellten fest, dass Stinson, wohnhaft in Virginia, in seinen Posts auch Zweifel äußerte, ob er einen Anschlag erfolgreich ausführen könne, aber zugleich beunruhigende Andeutungen machte, dass er möglicherweise nicht die Wahrheit sage. Die Behörden werteten diese Kommentare als ernst zu nehmende Bedrohung.

Online-Aktivitäten sorgen für Alarm

Stinson soll mehrfach die Zahl 8647 erwähnt haben, was laut Behörden vermutlich auf einen Instagram-Post des ehemaligen FBI-Direktors James Comey anspielt. Dieser Post hatte zuvor bereits Sicherheitsuntersuchungen ausgelöst, da er als Drohung gegen Präsident Trump gewertet wurde. Laut FBI wiederholte Stinson ähnliche Hinweise dreizehn weitere Male auf der Plattform Bluesky.

Die Dokumente legen zudem nahe, dass Stinson sich selbst als Mitglied von ANTIFA identifizierte. Am 2. Februar schrieb er auf X: „Klar. Das ist Krieg. Die Fronten werden gezogen. Antifa gewinnt am Ende immer. Gewalt ist grundsätzlich notwendig.“ In einem weiteren Beitrag am 11. Juni schrieb Stinson angeblich: „Wenn er stirbt, wird die Party riesig“, womit er sich in drastischen Worten auf den Präsidenten bezog.

Neben seinem militärischen Hintergrund war Stinson Scharfschütze und Ausbilder für FEMA. Seine Online-Drohungen in Verbindung mit dieser speziellen Ausbildung lösten bei den für die Sicherheit des Präsidenten zuständigen Behörden große Besorgnis aus.

Bundesanklage und nächste Schritte

Stinson wurde wegen Morddrohungen gegen den Präsidenten angeklagt und soll am Mittwoch erstmals vor einem Bundesgericht erscheinen. Das FBI und andere Behörden haben ihre Bemühungen zur Untersuchung und Verfolgung von Bedrohungen gegen Amtsträger verstärkt, da solche Fälle auf Social-Media-Plattformen immer häufiger werden.

Rechtsexperten betonen, dass das US-Bundesrecht harte Strafen für glaubhafte Bedrohungen gegen den Präsidenten vorsieht, unabhängig davon, ob ein tatsächlicher Angriff versucht wird. Im weiteren Verlauf des Falls dürften die Behörden Stinsons Kommunikation, Verbindungen und Waffenbesitz überprüfen, um das potenzielle Risiko für Präsident Trump und andere einzuschätzen.

Der Fall unterstreicht die anhaltende Sorge über den Zusammenhang zwischen extremistischer Rhetorik, Online-Plattformen und Bedrohungen gegenüber gewählten Führungspersönlichkeiten. Die Verantwortlichen betonen die Notwendigkeit von Wachsamkeit und schnellen rechtlichen Maßnahmen, um künftige Vorfälle zu verhindern und Amtsträger zu schützen.