Veröffentlichungsdatum: 03.06.2025 14:05 / Welt Nachrichten

FBI untersucht Anstieg des Inlandsterrorismus

FBI untersucht Anstieg des Inlandsterrorismus

Das FBI untersucht antisemitischen Angriff in Colorado, ISIS-Plot in Michigan, Tesla-Sabotage und mehr.

FBI erkennt Muster ideologisch motivierter Gewalt in den USA

Das FBI untersucht eine wachsende Zahl inländischer Terrorvorfälle in den Vereinigten Staaten, die durch Antisemitismus, extremistische Ideologien und politischen Hass angetrieben werden. Zu den jüngsten Angriffen zählen ein gezielter Anschlag auf eine pro-israelische Gruppe in Colorado, ein vereitelter Massenanschlag auf eine Militärbasis in Michigan, ein Bombenanschlag in Kalifornien und landesweite Angriffe auf Tesla-Standorte.

Am Sonntag in Boulder, Colorado, nahmen die Behörden Mohamed Sabry Soliman, einen ägyptischen Staatsbürger mit abgelaufenem US-Visum, nach einem Angriff auf eine Pro-Israel-Veranstaltung fest. Acht Menschen, meist ältere Erwachsene, wurden verletzt – einer davon schwer. Das FBI stufte den Vorfall als „gezielten Terroranschlag“ ein. Soliman sitzt mit einer Kaution von 10 Millionen Dollar in Haft.

Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Washington ermordet

Tage zuvor wurden in Washington, D.C., zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft – Yaron Lischinsky und Sarah Milgrim – vor einer humanitären Veranstaltung erschossen. Der mutmaßliche Täter, Elias Rodriguez aus Chicago, soll bei seiner Festnahme pro-palästinensische Parolen gerufen haben. Die Ermittlungen prüfen Verbindungen zu Hassverbrechen und Terrorismus.

Steven Jensen vom FBI Washington erklärte, man untersuche ideologische Motive und Verbindungen zu extremistischen Gruppen.

Weitere Extremismusbedrohungen: Von Pro-Mortalismus bis ISIS

In Palm Springs, Kalifornien, starb ein Attentäter bei einem Bombenanschlag auf eine Kinderwunschklinik. Die Tat wurde mit „Pro-Mortalismus“, einer radikalen anti-natalistischen Ideologie, in Verbindung gebracht. Ziel war die Zerstörung gelagerter menschlicher Embryonen. Dies war der erste bekannte Anschlag dieser Art – die Behörden sehen hierin eine aufkommende Bedrohung.

In Michigan wurde Ammar Abdulmajid-Mohamed Said, ein ehemaliger Nationalgardist, verhaftet, weil er einen ISIS-inspirierten Anschlag auf eine US-Militärbasis plante. Er testete Drohnen und besprach Waffenstrategien mit einem verdeckten FBI-Agenten. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft pro Anklagepunkt.

Tesla-Ziele im ganzen Land angegriffen

Seit Januar wurden Tesla-Fahrzeuge, Ladestationen und Filialen Opfer von Brandanschlägen und Vandalismus. Hintergrund sei Elon Musks Zusammenarbeit mit dem Regierungsprogramm zur Effizienzsteigerung unter Präsident Trump. Das FBI gründete mit dem ATF eine gemeinsame Taskforce zur Bekämpfung dieser Bedrohung und stufte die Taten als inländischen Terrorismus ein.

Justizministerin Pam Bondi verurteilte die koordinierten Angriffe, während Elon Musk sie als „verrückt“ bezeichnete und auf mögliche größere Hintermänner hinwies. Die Behörden riefen die Öffentlichkeit zur Wachsamkeit gegenüber ideologischem Extremismus auf.