Veröffentlichungsdatum: 30.05.2025 22:27 / Welt Nachrichten

FBI zerschlägt armenischen Betrugsring in Höhe von 47 Mio. USD

FBI zerschlägt armenischen Betrugsring in Höhe von 47 Mio. USD

US-Ermittler verhaften 14 Verdächtige in Los Angeles wegen Betrugs mit COVID-Hilfsgeldern durch armenische Täter.

Morgendlicher Großeinsatz gegen internationalen Betrug

In Los Angeles haben Bundesbehörden diese Woche 14 Personen festgenommen, die mit einem groß angelegten Betrug bei COVID-19- und Kleinunternehmenshilfen in Verbindung stehen. Die meist aus Armenien stammenden, inzwischen eingebürgerten US-Bürger sollen rund 30 Millionen US-Dollar an Bundesmitteln erschlichen haben.

Der koordinierte Einsatz wurde vom Heimatschutzministerium gemeinsam mit dem IRS und der Small Business Administration durchgeführt. Es war bereits der zweite Großeinsatz innerhalb weniger Wochen gegen transnationale kriminelle Netzwerke in Südkalifornien. Die Festnahmen erfolgten im Morgengrauen unter Einsatz gepanzerter Fahrzeuge und Spezialeinheiten.

Als Hauptverdächtiger gilt William McGrayan, ein gebürtiger Armenier, der laut Gerichtsdokumenten als Drahtzieher des Netzwerks gilt. Spezialeinheiten umstellten sein Haus bei Sonnenaufgang und setzten ein gepanzertes Fahrzeug ein, um den Zugang zu erzwingen. McGrayan ergab sich friedlich mit erhobenen Händen. Informanten hatten ihn zuvor als instabil und banden zu armenischen Gangs beschrieben.

Betrug, Waffenbesitz und Geldwäsche

Die Anklageschrift wirft McGrayan und seinen Mitverschwörern vor, gefälschte Steuer- und Bankunterlagen eingereicht zu haben, um Hilfsgelder für notleidende Unternehmen zu erschleichen. Insgesamt seien Anträge in Höhe von 47 Millionen US-Dollar gestellt worden, rund 30 Millionen wurden bewilligt.

„Das sind 47 Millionen US-Dollar an Steuergeldern, die für sinnvolle Zwecke gedacht waren“, sagte John Pasciucco, kommissarischer Sonderermittler bei Homeland Security Investigations in Los Angeles. „Diese internationalen kriminellen Organisationen missbrauchen den guten Willen des amerikanischen Volkes für ihren eigenen Profit.“

Nach der Festnahme wurden die Verdächtigen in ein gesichertes Zentrum gebracht. Die Behörden beschlagnahmten 20.000 US-Dollar in bar, mehrere Handys und Laptops, Geldzählmaschinen, Bargeldbänder sowie zwei geladene 9mm-Handfeuerwaffen samt Munition.

Die Anklagen umfassen Verschwörung, Draht- und Bankbetrug sowie Geldwäsche. Teile der gestohlenen Gelder wurden für Immobilien und Luxusgüter ausgegeben, andere ins Ausland – insbesondere nach Armenien – transferiert, was die Rückverfolgung erschwert.

Ein Verdächtiger sieht sich zudem mit Abschiebung konfrontiert. Die Ermittlungen dauern an; weitere Festnahmen sind laut Behörden möglich, da digitale Beweise noch ausgewertet werden.

Die Operation unterstreicht das verstärkte Engagement der US-Regierung im Kampf gegen Betrug mit Pandemiehilfen und dient als Warnung an ähnliche Gruppen weltweit.