
Barrett stellt Trumps Anwaltsteam bei Supreme-Court-Anhörung infrage
Richterin Barrett stellt Trumps rechtliche Strategie bei Supreme Court infrage
Senatoren und Richter streiten über Befugnisse der Bundesgerichte
Am Donnerstag verhandelte der Oberste Gerichtshof der USA einen wegweisenden Fall über die Rechtmäßigkeit und Begrenzung landesweiter einstweiliger Verfügungen – gerichtlicher Anordnungen unterer Bundesgerichte, die Exekutivmaßnahmen landesweit stoppen. Die Anhörung löste schnelle Reaktionen von republikanischen Senatoren aus und entfachte eine intensive Debatte im Gericht selbst, als Richterin Amy Coney Barrett die Haltung der Trump-Regierung in einem viel beachteten Austausch mit Generalstaatsanwalt John Sauer hinterfragte.
Senator John Kennedy (R-La.) kritisierte die Praxis scharf und bezeichnete sie als Verzerrung der richterlichen Autorität. Er sagte, dass solche Verfügungen keine gesetzliche Grundlage hätten und als ideologisches Instrument missbraucht würden.
Barretts Befragung von Sauer sorgte für besonderes Aufsehen, als sie die Aussage in Frage stellte, dass die Regierung „im Allgemeinen“ Gerichtsentscheidungen befolge. Ihre scharfe Nachfrage „Ich spreche von dieser Woche“ wurde vielfach aufgegriffen und kommentiert.
Die Entscheidung des Gerichts wird in den kommenden Wochen erwartet und dürfte maßgeblich von den Stimmen der Trump-Ernannten Barrett und Gorsuch abhängen. Der Fall könnte weitreichende Auswirkungen auf die Machtverteilung zwischen Exekutive und Justiz haben.