
Trump fordert grünes Licht für Stellenabbau
Die Trump-Regierung fordert das Oberste Gericht auf, die Blockade großer Stellenkürzungen in 21 Behörden aufzuheben.
Regierung sieht Exekutivbefugnisse in Gefahr
Die Trump-Regierung hat am Montag einen Eilantrag beim Obersten Gerichtshof der USA eingereicht, um eine einstweilige Verfügung aufzuheben, die die Umsetzung geplanter Stellenkürzungen im öffentlichen Dienst verhindert. Es ist bereits der 18. Eilantrag der Regierung seit Trumps zweitem Amtsantritt im Januar.
Im Zentrum des Rechtsstreits steht eine Entscheidung eines Bezirksgerichts, das den Stellenabbau in 21 Bundesbehörden untersagt hatte. Ebenso blockiert wurde das Beurlauben von Mitarbeitern sowie die Umsetzung bereits geplanter Kündigungen im Rahmen des sogenannten RIF-Programms (Reductions in Force).
Generalstaatsanwalt D. John Sauer argumentierte, die einstweilige Verfügung verursache „anhaltenden und erheblichen Schaden“ für die Exekutive. Die Entscheidung basiere auf einem „fehlerhaften“ und „nicht haltbaren“ Ansatz, wonach der Präsident die Zustimmung des Kongresses für interne Personalentscheidungen wie RIFs benötige.
„Die Verfügung hat zahlreiche laufende RIFs in über einem Dutzend Behörden gestoppt“, schrieb Sauer. „Sie stiftet Verwirrung darüber, welche Maßnahmen zulässig sind, und zwingt die Regierung, auf Kosten der Steuerzahler Tausende von Mitarbeitern zu behalten, deren Weiterbeschäftigung nicht im öffentlichen Interesse liegt.“
Am vergangenen Freitag hatte das Berufungsgericht des 9. Bezirks eine Aussetzung der Verfügung abgelehnt. Die Richter bezeichneten das Vorgehen der Regierung als „beispiellos“ und stellten fest: „Die präsidiale Anordnung geht weit über die verfassungsmäßigen Befugnisse des Präsidenten hinaus.“
Konflikt zwischen Exekutive und Justiz
Mit dem Schritt vor das Oberste Gericht eskaliert der Streit zwischen Trump und der Justiz über die Grenzen präsidialer Macht. Die Regierung steht seit Beginn der zweiten Amtszeit Trumps immer wieder wegen ihrer Erlasse und Reformen unter juristischer Beobachtung.
Die Auseinandersetzung folgt auf den Rücktritt von Elon Musk als Leiter des „Department of Government Efficiency“ (DOGE), der Behörde hinter vielen der geplanten Stellenkürzungen. Sein Rücktritt am Freitag gilt als symbolisch, da DOGE voraussichtlich weiterhin bestehen bleibt.
„Dies ist nicht das Ende von DOGE“, erklärte Musk. „Es ist der Anfang.“
Das weitere Schicksal des Stellenabbaus hängt nun von der Auslegung der verfassungsmäßigen Grenzen exekutiver Befugnisse durch den Obersten Gerichtshof ab. Eine Entscheidung zugunsten der Regierung könnte ihr ermöglichen, die Bundesverwaltung umfassend umzustrukturieren. Umgekehrt würde ein Urteil zugunsten des Bezirksgerichts die Kontrolle der Justiz über die Exekutive festigen.