Veröffentlichungsdatum: 18.06.2025 19:49 / Welt Nachrichten

Trump entsendet weitere Truppen nach Los Angeles wegen Anti-ICE-Unruhen

Trump entsendet weitere Truppen nach Los Angeles wegen Anti-ICE-Unruhen

Verstärkung der Nationalgarde in Los Angeles, während die Anti-ICE-Unruhen eskalieren und Bundesvermögen bedroht werden.

Tausende Soldaten mobilisiert, um Los Angeles zu sichern

Die Trump-Regierung hat die Entsendung von weiteren 2.000 Nationalgardisten nach Los Angeles angeordnet und damit die föderale Reaktion auf die anhaltenden Anti-ICE-Unruhen in der Stadt verstärkt. Laut Verteidigungsministerium und US Northern Command sollen mit dieser Maßnahme Bundesvermögen und Personal angesichts anhaltender Gewalt und Plünderungen geschützt werden.

Die neue Entsendung erhöht die Anzahl der Nationalgardisten in Los Angeles auf über 4.100, zusammen mit 700 aktiven Marines. Die 49. Militärpolizeibrigade schließt sich der 79. Infanteriebrigade und dem 2. Bataillon, 7. Marine-Regiment, unter Führung von Generalmajor Scott M. Sherman an. Die Aufgabe der Task Force 51 ist es, die Sicherheit föderaler Einrichtungen dauerhaft zu gewährleisten. Bundesbeamte betonen, dass die Soldaten nicht für zivile Polizeiarbeit eingesetzt werden.

Der Einsatz folgt auf eine Klage des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom, der die Trump-Regierung beschuldigt, staatliche Nationalgardekräfte ohne gültige rechtliche Grundlage und ohne Konsultation entzogen zu haben. Newsom argumentierte, die Soldaten seien von wichtigen Aufgaben wie Waldbrandbekämpfung und Grenzschutz abgezogen worden. „Das ist Aufräumarbeit des Pentagons“, sagte ein Sprecher Newsoms und beschrieb die Aktion als Fortsetzung vorheriger Bundesbefehle.

Juristische Auseinandersetzungen und steigende Spannungen

Letzte Woche entschied der US-Bezirksrichter Charles Breyer zugunsten von Gouverneur Newsom und stellte die Rechtmäßigkeit des Einsatzes infrage. Das Berufungsgericht prüft den Fall derzeit. Trotz der juristischen Unsicherheit hält das US Northern Command daran fest, dass die Soldaten in Deeskalation, Crowd Control und Einsatzregeln geschult werden, um einen disziplinierten Einsatz zu gewährleisten.

Die Unruhen begannen vor etwa zwei Wochen in Paramount, südlich von Los Angeles, nachdem ICE Razzien durchführte. Die Proteste weiteten sich schnell aus. Im Zentrum von Los Angeles kam es zu Plünderungen, Vandalismus und Anti-ICE- sowie Anti-Trump-Graffiti. Die Polizei entdeckte unter anderem mehrere „Kill Trump“-Schmierereien, die vom Secret Service überwacht werden.

Bundesbeamte betonen, dass die Nationalgarde lediglich zur Unterstützung der leitenden Bundesbehörde und zum Schutz staatlicher Einrichtungen eingesetzt wird. „Die Soldaten absolvieren Schulungen zu Deeskalation, Crowd Control und Einsatzregeln, bevor sie an der Schutzmission teilnehmen“, erklärte das Northern Command.

Unterdessen hält die Gewalt an. Am frühen Montagmorgen plünderten etwa 100 Personen ein AutoZone-Geschäft im Süden von Los Angeles und stahlen laut Berichten Waren im Wert von 67.000 Dollar. Die Ermittler prüfen, ob die Tat Teil größerer „Street Takeovers“ im Rahmen der Unruhen ist.

Während der Rechtsstreit vor Bundesgerichten weitergeht, stehen Behörden unter Druck, die Ordnung wiederherzustellen und die Ursachen der Unruhen anzugehen. Die Präsenz der Nationalgarde bleibt ein zentrales Thema der öffentlichen Debatte, während Los Angeles einen unruhigen Sommer erlebt.