
GOP fordert Plan gegen antisemitischen Terror
27 republikanische Generalstaatsanwälte fordern vom DOJ und FBI Maßnahmen gegen zunehmenden antisemitischen Terrorismus.
Republikanisch geführte Bundesstaaten drängen auf koordinierte Bundesreaktion
Generalstaatsanwälte aus 27 republikanisch geführten US-Bundesstaaten fordern in einem Schreiben an FBI-Direktor Kash Patel und Justizministerin Pam Bondi eine formelle Zusammenarbeit zur Bekämpfung des zunehmenden antisemitischen inländischen Terrorismus. Sie rufen zu einer engeren Kooperation zwischen Bundes-, Landes- und lokalen Strafverfolgungsbehörden auf, um die Täter jüngster gewalttätiger Vorfälle zur Rechenschaft zu ziehen.
Das Schreiben, initiiert vom Generalstaatsanwalt von South Carolina, Alan Wilson, verweist auf eine Reihe antisemitischer Angriffe, die seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 zugenommen haben. Laut den Verfassern habe dieses Ereignis Extremisten im Inland motiviert, gezielte Gewaltakte gegen jüdische Bürger und Gemeinden in den USA zu verüben.
Besonders hervorgehoben wird der tödliche Angriff auf zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft am 21. Mai vor dem Capital Jewish Museum in Washington, D.C. Die Opfer, Yaron Lischinsky und Sarah Milgrim, verließen gerade eine Veranstaltung und planten laut Berichten ihre Verlobung. Der Verdächtige Elias Rodriguez rief bei seiner Festnahme pro-palästinensische Parolen, wie die Behörden mitteilen.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Boulder, Colorado, wo ein ägyptischer Staatsangehöriger angeblich friedlich demonstrierende Personen mit Feuer angriff. Die Gruppe hatte sich für die Freilassung von Hamas-Geiseln eingesetzt. Unter den Opfern war auch ein Holocaust-Überlebender. Zeugen berichten, dass der Täter anti-israelische Äußerungen machte.
„Inländische Terroristen fühlen sich zunehmend ermutigt, abscheuliche Verbrechen gegen Juden und Unterstützer Israels zu begehen“, heißt es in dem Schreiben. „Unsere gemeinsame Reaktion wird die weitere Entwicklung entscheidend beeinflussen.“
Besonders betont wird auch die wachsende Bedrohung auf College-Campus, wo Pro-Hamas-Äußerungen ein Klima der Angst für jüdische Studenten geschaffen hätten. Die Generalstaatsanwälte fordern daher neben strafrechtlichen Ermittlungen auch Präventionsmaßnahmen und bessere Geheimdienstkooperationen.
Forderung nach Geheimdienstinformationen und Bundesunterstützung
Die Autoren loben bestehende Bundesermittlungen, sehen jedoch Nachholbedarf bei der Abstimmung mit den Bundesstaaten. Die Einrichtung der „Joint Task Force October 7“ wird als positives Zeichen gewertet, doch müsse mehr unternommen werden, um staatliche Reaktionen zu stärken.
Sie fordern insbesondere, dass das FBI relevante Bedrohungsanalysen und Ermittlungsdaten mit lokalen Behörden teilt. „Das FBI ist weltweit für seine Ermittlungsarbeit bekannt“, heißt es, „und eine stärkere Partnerschaft mit den Bundesstaaten könnte den inländischen Terrorismus eindämmen.“
Abschließend verweisen sie auf eine von Präsident Donald Trump am 29. Januar unterzeichnete Executive Order, die Bundesbehörden dazu verpflichtet, Antisemitismus mit allen verfügbaren rechtlichen Mitteln zu bekämpfen. Dieser Erlass solle als Grundlage für eine neue Stufe koordinierter Strafverfolgung dienen.
„Als oberste Justizbeamte unserer Staaten wollen wir Teil der Lösung sein“, heißt es abschließend. „Gemeinsam können wir einen Plan entwickeln, um antisemitischen Terrorismus im Inland auszumerzen.“
Die Unterzeichner baten um ein persönliches Treffen mit den Bundesbehörden, um über eine formelle Partnerschaft und konkrete Präventions- und Durchsetzungsstrategien zu beraten.