Veröffentlichungsdatum: 17.05.2025 14:33 / Welt Nachrichten

Mullin: Biden begann Air-Force-One-Verhandlungen

Mullin: Biden begann Air-Force-One-Verhandlungen

Senator Mullin sagt, Biden habe vor einem Jahr Gespräche mit Katar über eine Ersatz-Air-Force-One begonnen.

Senator wehrt sich gegen Emoluments-Vorwürfe

Senator Markwayne Mullin (Republikaner, Oklahoma) erklärte diese Woche, dass die umstrittenen Verhandlungen über ein Ersatzflugzeug für die Air Force One, das Katar als Geschenk angeboten habe, unter Präsident Joe Bidens Regierung begonnen hätten – nicht unter Präsident Donald Trump. In einem Interview mit CNN betonte Mullin, dass die Gespräche bereits seit einem Jahr andauerten.

„Diese 747 ist seit einem Jahr Gegenstand von Verhandlungen“, sagte Mullin. „Die Biden-Regierung hat diese Gespräche begonnen. Sie begannen nicht unter Präsident Trump – warum? Weil wir einen Ersatz für die Air Force One brauchen.“

Er erklärte, dass die derzeitige Air Force One etwa 40 Jahre alt sei und das vorherige Ersatzflugzeug wegen struktureller Probleme ausgemustert wurde. Mullin betonte, dass ein temporäres Ersatzflugzeug aus sicherheitstechnischen Gründen notwendig sei.

Laut einem Sprecher Mullins stammen die Informationen aus einem kürzlichen Gespräch mit katarischen Offiziellen. Er äußerte Verständnis dafür, dass die Medien bisher nicht über den Ursprung der Verhandlungen berichtet hatten.

Reaktionen aus Katar und von Trump

Der katarische Premierminister Mohammed bin Abdulrahman al-Thani versuchte, die Debatte herunterzuspielen, und erklärte, das Flugzeug sei ursprünglich von der US-Firma Boeing gekauft worden. Die Kritik an Katar bezeichnete er als „wirklich ungerecht“ und wies jede Einflussnahme zurück.

Präsident Donald Trump wies unterdessen Vorwürfe von Demokraten wie Abgeordnetem Ritchie Torres zurück, die das Angebot als „fliegenden Betrug“ und verfassungswidrig im Hinblick auf die Emoluments Clause bezeichneten. Diese Klausel verbietet es Amtsträgern, Geschenke von ausländischen Regierungen ohne Zustimmung des Kongresses anzunehmen.

„Die Boeing 747 wird der US Air Force bzw. dem Verteidigungsministerium übergeben, NICHT MIR!“, schrieb Trump auf Truth Social. „Es ist ein Geschenk einer Nation, die wir seit vielen Jahren erfolgreich verteidigt haben. Das Flugzeug wird als temporäre Air Force One dienen, bis unsere neuen Maschinen geliefert werden – was sich stark verzögert.“

Trump argumentierte zudem, dass dies eine kostengünstige Zwischenlösung darstelle. Das Flugzeug solle dem Pentagon übergeben werden – nicht ihm persönlich.

Befürworter verwiesen auf frühere Geschenke wie die Freiheitsstatue aus Frankreich oder das „Teardrop Memorial“ Russlands nach dem 11. September. Während Letzteres heute umstritten ist, wurde die Freiheitsstatue damals durch den Kongress autorisiert.

Die Debatte geht weiter: Kritiker fordern mehr Kontrolle, während Unterstützer das Geschenk als praktische Lösung mit historischen Parallelen sehen. Eine offizielle Entscheidung zur Annahme des Flugzeugs steht noch aus.