Veröffentlichungsdatum: 30.04.2025 10:55 / Welt Nachrichten

Iran plant separate Gespräche mit E3 und USA

Iran plant separate Gespräche mit E3 und USA

Der iranische Außenminister Abbas Araghchi kündigte am Mittwoch an, dass der Iran im Rahmen der laufenden Nuklearverhandlungen separate hochrangige Gespräche mit europäischen und US-amerikanischen Vertretern führen wird. Demnach wird der Iran am Freitag mit Vertretern aus Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich – zusammen bekannt als E3 – zusammentreffen.

Diese Gespräche finden vor der vierten Runde der indirekten Nuklearverhandlungen mit den Vereinigten Staaten statt, die am Samstag in Rom angesetzt ist. Die aufeinanderfolgenden Treffen spiegeln das anhaltende Bestreben wider, ein Nuklearabkommen wiederzubeleben – vor dem Hintergrund einer komplexen diplomatischen Lage.

Araghchi erklärte, er sei „vorsichtig optimistisch“ in Bezug auf eine mögliche Einigung mit Washington. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass in mehreren zentralen Punkten weiterhin erhebliche Meinungsverschiedenheiten bestünden – was die bestehenden Herausforderungen deutlich macht.

Von amerikanischer Seite beschrieben Regierungsvertreter die bisherigen Gespräche mit dem Iran als „positiv und produktiv“, was auf einen konstruktiven Ton in den jüngsten Gesprächen hindeutet. Dennoch räumten sie ein, dass noch viel Arbeit notwendig sei, um eine Einigung zu erzielen. Die indirekte Natur der Gespräche, die oft durch Vermittler unterstützt werden, erschwert den Prozess zusätzlich.

Die kommende Verhandlungsrunde in Rom wird ein wichtiger Test sein, wie kompromissbereit beide Seiten in Bezug auf zentrale Themen wie Urananreicherung, Sanktionserleichterungen und Überwachungsprotokolle sind. Die Entscheidung, zuerst mit den E3 zu sprechen, deutet darauf hin, dass der Iran möglicherweise eine Abstimmung oder zumindest Verständnis von europäischen Partnern sucht, bevor er sich den schwierigeren Punkten mit den USA widmet.

Da die Weltöffentlichkeit gespannt beobachtet, könnte das Ergebnis dieser Gespräche entscheidend dafür sein, ob ein neues Nuklearabkommen tatsächlich in Reichweite ist – oder ob tiefere diplomatische Gräben die Lösung weiter verzögern werden.