
Phillips kritisiert Demokraten wegen Vertuschung von Bidens Gesundheitszustand
Ex-Abgeordneter Dean Phillips wirft den Demokraten vor, die Wähler über Bidens Gesundheitszustand getäuscht zu haben.
Phillips wirft Partei Täuschung über Bidens Zustand vor
Der ehemalige demokratische Kongressabgeordnete Dean Phillips hat seine Partei öffentlich beschuldigt, den kognitiven Abbau von Präsident Joe Biden verschwiegen zu haben. In einem Gastbeitrag für The Free Press erklärte Phillips, dass dieses Verhalten das Vertrauen in die Demokratische Partei und ihre Erfolgschancen massiv beschädigt habe.
Phillips, der Biden kurzzeitig in den Vorwahlen herausforderte, schilderte persönliche Beobachtungen, bei denen ihm Bidens „offensichtlicher Rückgang an Kommunikationsfähigkeit, Gangart und Führungsstärke“ auffiel – etwa bei Flügen mit der Air Force One und einem Feiertagsempfang im Weißen Haus 2022. Die Verschlechterung sei „zu offensichtlich gewesen, um sie zu ignorieren“.
„Meine Meinung war kein Einzelfall“, schrieb Phillips. „Meine Kongresskollegen hatten Augen im Kopf. Hinter verschlossenen Türen erkannten wir die Realität.“ Er warf der Parteiführung vor, Biden trotz interner Bedenken eine zweite Amtszeit angestrebt haben zu lassen.
Widerstand in der Partei und Ausschluss aus den Medien
Weil führende Demokraten wie Kamala Harris, Amy Klobuchar oder Gavin Newsom nicht auf seine Appelle reagierten, kandidierte Phillips selbst – mit dem Ziel, eine öffentliche Debatte anzustoßen. „Ich wollte den Amerikanern ermöglichen, selbst zu sehen, was das Weiße Haus vor ihnen verbergen wollte.“
Doch seine Kandidatur wurde laut Phillips sofort blockiert. Nach einem Anruf bei Fraktionschef Hakeem Jeffries sei ihm mitgeteilt worden, dass er keine Kommunikation mehr mit dem Weißen Haus führen werde. Zudem soll das Democratic National Committee (DNC) versucht haben, ihn von der Wahlliste fernzuhalten, was mehrere Klagen zur Folge hatte.
„Das Parteiapparat wurde sofort aktiviert, und ich wurde zur Persona non grata“, so Phillips. Er warf insbesondere MSNBC vor, ihn und seine Unterstützer durch ehemalige Biden-Mitarbeiter mundtot gemacht zu haben. Parteiaktivisten hätten ihn zusätzlich in sozialen Medien diffamiert.
Phillips nannte dies einen „koordinierten Kampf gegen die Demokratie“ und warf Beratern und Familienmitgliedern Bidens vor, diesen in dem Glauben gelassen zu haben, er sei noch der richtige Kandidat gegen Donald Trump.
Forderung nach Transparenz und Konsequenzen
In Rückblick auf die Wahlkampfsaison 2024 bezeichnete Phillips Bidens Performance bei der Juni-Debatte als „völliges Desaster“. Die Kampagne sei letztlich an ihrer eigenen Intransparenz gescheitert.
Trotz seiner scharfen Kritik bot Phillips einen Weg zur Erneuerung: „Alle, die über Bidens Zustand Bescheid wussten, müssen endlich die Wahrheit sagen.“ Eine weitere Verweigerung der Realität werde das Vertrauen dauerhaft zerstören.
„Einen Präsidenten oder eine Institution auf Kosten ihrer Glaubwürdigkeit zu schützen, ist ein kurzsichtiger und zum Scheitern verurteilter Ansatz“, schloss Phillips. Er forderte die Demokraten auf, sich zur Wahrheit zu bekennen und das Vertrauen der Öffentlichkeit durch Transparenz zurückzugewinnen.