Veröffentlichungsdatum: 18.07.2025 14:28 / Welt Nachrichten Karl Bernestein Karl Bernestein

Schiff an das Justizministerium wegen angeblichen Hypothekenbetrugs verwiesen

Schiff an das Justizministerium wegen angeblichen Hypothekenbetrugs verwiesen

Senator Adam Schiff wird wegen langjähriger Hypothekenbetrugsvorwürfe im Zusammenhang mit Angaben zum Hauptwohnsitz an das Justizministerium verwiesen.

Bundeswohnungschef verweist Schiff zur strafrechtlichen Untersuchung

Senator Adam Schiff aus Kalifornien wurde vom Direktor der US-Bundeswohnungsfinanzierungsbehörde (FHFA) zur strafrechtlichen Verfolgung an das Justizministerium verwiesen. In offiziellen Mitteilungen der FHFA heißt es, Schiff habe über Jahre hinweg wiederholt Bankunterlagen und Immobilientitel gefälscht, um günstigere Kreditbedingungen für eine Immobilie in Potomac, Maryland, zu erhalten. Diese Praxis soll die Hypothekenzahlungen von 2003 bis 2019 beeinflusst haben.

Das Schreiben an Justizministerin Pam Bondi und den stellvertretenden Justizminister Todd Blanche bezieht sich auf ein Memo der Fannie-Mae-Abteilung für Finanzkriminalität, das zu dem Schluss kam, dass Schiff ein "anhaltendes Muster möglicher Falschangaben zum Wohnsitz" bei fünf Fannie-Mae-Darlehen aufwies. Schiff und seine Frau hätten das Haus in Maryland als Hauptwohnsitz deklariert, obwohl er Kalifornien im US-Repräsentantenhaus vertrat. Bis 2020 sei das Anwesen nicht als Nebenwohnsitz angegeben worden.

Die Ermittlungen ergaben zudem, dass Schiff, während er das Haus in Maryland als Hauptwohnsitz für Hypothekenzwecke angab, auch eine Steuerermäßigung für eine Eigentumswohnung in Burbank, Kalifornien, in Anspruch nahm und diese ebenfalls als Hauptwohnsitz deklarierte, um eine Steuerersparnis zu erzielen. Schiffs Sprecher erklärte, beide Adressen seien als Hauptwohnsitz angegeben worden, da sie das ganze Jahr über bewohnt waren.

Vorwürfe betreffen mehrere Jahre und Bundesstaaten

Laut FHFA erhalten Hypothekendarlehen für den Hauptwohnsitz im Allgemeinen günstigere Konditionen als für Nebenwohnsitze, da sie von Kreditgebern als weniger riskant eingestuft werden. Die Behörde ist der Ansicht, dass Schiffs angebliche Falschangaben ihm finanzielle Vorteile auf Kosten von Förderprogrammen verschafft haben.

Die Entwicklungen folgen auf die Verurteilung weiterer Amtsträger wegen ähnlicher Delikte und lenken die Aufmerksamkeit auf das Thema Hypothekenbetrug unter prominenten Persönlichkeiten. Die FHFA hat ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Justizministerium bekräftigt, um Hauskäufer und Steuerzahler zu schützen.

Präsident Donald Trump, ein langjähriger Kritiker von Schiff, griff das Thema in den sozialen Medien auf, bezeichnete ihn als "Betrüger" und forderte seine strafrechtliche Verfolgung. Trump warf Schiff vor, Maryland als Hauptwohnsitz deklariert zu haben, um günstigere Kredite zu erhalten, obwohl sein offizieller Wohnsitz in Kalifornien sei. "Hypothekenbetrug ist sehr ernst, und der BETRÜGER Adam Schiff muss zur Rechenschaft gezogen werden", so Trump.

Schiff, der die Amtsenthebung gegen Trump leitete und häufig Ziel seiner Kritik war, wies die Vorwürfe als politisch motiviert zurück. "Das ist nichts Neues – aber seine Angriffe auf den Rechtsstaat sind gefährlicher denn je", sagte Schiff in einer Videobotschaft und bestritt jegliches Fehlverhalten.

Das Justizministerium hat bislang nicht bekannt gegeben, ob ein Strafverfahren eingeleitet wird. Der Fall wirft erneut Fragen zum Umgang von Politikern mit Finanzangelegenheiten auf und verdeutlicht die tiefen politischen Gräben bei der Verfolgung von Amtsmissbrauch.

Die Ermittlungen zu Schiffs Hypothekenunterlagen folgen einem ähnlichen Verfahren gegen New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James, der ebenfalls Falschangaben bei der Angabe ihres Hauptwohnsitzes vorgeworfen werden. Die Bundesbehörden betonen ihre Entschlossenheit, die Integrität des Hypothekensystems zu wahren und für Gleichbehandlung zu sorgen.