
Warnock weicht Biden-Frage aus, kritisiert GOP-Gesetz
Senator Warnock verweigert Antwort zur Biden-Kandidatur und warnt vor Gesundheitskürzungen durch republikanisches Gesetz.
Warnock konzentriert sich auf Gesetzgebung, nicht auf Parteistreit
Der demokratische Senator Raphael Warnock aus Georgia wich in einem Interview mit NBC-Moderatorin Kristen Welker der Frage aus, ob der frühere Präsident Joe Biden früher aus dem Rennen hätte aussteigen sollen. Stattdessen kritisierte er scharf ein von Republikanern unterstütztes Gesetz, das die Gesundheitsversorgung von Millionen gefährden könnte.
Welker bezog sich auf Aussagen von David Plouffe, einem ehemaligen Berater von Vizepräsidentin Kamala Harris, der in einem neuen Buch äußerte, Bidens Kandidatur sei ein Fehler gewesen. Plouffe argumentierte, ein Rückzug 2023 hätte der Partei eine „kräftige Vorwahl“ ermöglicht, und nannte Warnock als potenziellen Kandidaten.
Warnock antwortete ausweichend: „Kristen, was wir ganz sicher wissen: Die Wahl ist vorbei. Ich konzentriere meine ganze Energie auf das, was jetzt ansteht.“ Er warnte, dass das sogenannte „große, hässliche Gesetz“ der Republikaner bis zu 7 Millionen Amerikaner ihre Krankenversicherung kosten könnte.
Demokraten vermeiden Führungsdiskussionen
Welker drängte weiter, doch Warnock lenkte erneut auf die Gesetzgebung: „Ich nehme meine Aufgabe sehr ernst. Die Menschen in Georgia haben mich gewählt, um für sie einzustehen. Dieses Gesetz wird Arbeitsfamilien die notwendigen Mittel entziehen und sogar Kindern die Gesundheitsversorgung nehmen.“
Auch andere demokratische Führungspersönlichkeiten wie Chuck Schumer und Hakeem Jeffries äußerten sich zurückhaltend zu Bidens Kandidatur. Stattdessen lenken sie die Aufmerksamkeit auf kommende politische Herausforderungen.
Schumer sagte gegenüber CNN: „Wir schauen nach vorn. Uns steht der größte Medicaid-Kahlschlag bevor.“ Ähnliche Aussagen machte er bei MSNBC und auf einer Pressekonferenz.
Jeffries stimmte dem zu und erklärte: „Wir blicken nicht zurück, sondern nach vorn – genau in diesem Moment.“
Einige Demokraten, darunter Pete Buttigieg, räumten ein, dass Biden der Partei durch seine lange Kandidatur möglicherweise geschadet habe. Dennoch verteidigte Buttigieg Biden gegen Vorwürfe eines geistigen oder körperlichen Niedergangs.
Während innerhalb der Partei weiterhin Debatten über Bidens Rolle geführt werden, konzentrieren sich führende Demokraten wie Warnock auf die Bekämpfung der sogenannten „Big Beautiful Bill“, welche tiefgreifende Einschnitte im Gesundheitswesen mit sich bringen könnte.