Veröffentlichungsdatum: 16.07.2025 21:45 / Welt Nachrichten Brent Bairn Brent Bairn

Senat bringt Trumps 9-Milliarden-Dollar-Rückforderungsplan voran

Senat bringt Trumps 9-Milliarden-Dollar-Rückforderungsplan voran

Im US-Senat wird Trumps 9-Milliarden-Dollar-Rückforderungsplan diskutiert, der auf USAID und den öffentlichen Rundfunk zielt, während die Demokraten vor weiteren sozialen Kürzungen warnen.

Lange Debatte im Senat über Trumps Rückforderungsplan

Der US-Senat steht kurz vor der Verabschiedung von Präsident Donald Trumps Rückforderungspaket im Umfang von 9 Milliarden Dollar, nachdem dramatische Abstimmungen bis spät in die Nacht und intensive Debatten stattfanden. Das Paket sieht vor, fast 8 Milliarden Dollar an Mitteln der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) und mehr als 1 Milliarde Dollar für die Corporation for Public Broadcasting, die NPR und PBS finanziert, zu streichen.

Republikaner unterstützen die Rückforderungen weitgehend und argumentieren, dass sie "woke" Programme und unnötige Ausgaben eindämmen – ein zentrales Thema ihrer Strategie für die Zwischenwahlen. Die Demokraten im Senat lehnen die Maßnahmen jedoch vehement ab und warnen, dass das Gesetz nur der Auftakt für noch tiefgreifendere Kürzungen im Gesundheitswesen, bei Nahrungsmittelhilfen und Energieprogrammen sei und die Demokraten aus dem Gesetzgebungsprozess ausschließe.

Der Minderheitsführer des Senats, Chuck Schumer, nannte die Kürzungen "nur ein Teil eines größeren republikanischen Puzzles" und warnte davor, dass andere demokratische Sicherungen verloren gehen könnten, falls solche Maßnahmen unkontrolliert fortgesetzt werden. Er kritisierte den Prozess, weil er keine sinnvolle Debatte zulasse, und warf den Republikanern vor, die Interessen von Milliardären über die der gewöhnlichen Amerikaner zu stellen.

Führung der Republikaner verteidigt das Gesetz als notwendige Reform

Trotz letzter Versuche, moderate Republikaner mit dem Herausnehmen von 400 Millionen Dollar aus dem globalen HIV- und AIDS-Fonds zu gewinnen, stimmten drei republikanische Senatoren – Lisa Murkowski, Susan Collins und Mitch McConnell – dagegen. Dadurch musste Vizepräsident JD Vance bereits zum sechsten und siebten Mal in diesem Jahr mit seiner Stimme den Gleichstand aufheben. Murkowski argumentierte, das Weiße Haus bestimme effektiv den Kongress und untergrabe so dessen Gesetzgebungshoheit.

Senatorin Collins unterstützte verantwortungsvolle Ausgabenkürzungen, forderte jedoch mehr Transparenz darüber, welche Programme betroffen seien und welche Folgen die Kürzungen hätten. Auch McConnell pochte auf mehr Klarheit und sagte: "Sie hätten gerne einen Blankoscheck. Das halte ich nicht für angemessen."

Der Vorsitzende des Republican National Committee, Michael Whatley, stellte das sogenannte "big beautiful bill" als zentrales Element der republikanischen Agenda für die kommenden Zwischenwahlen heraus, wobei Steuererleichterungen, regulatorische Entlastung, Grenzsicherung und neue Arbeitsanforderungen für Medicaid im Vordergrund stehen. Das Gesetz macht Trumps Steuersätze von 2017 dauerhaft, schafft Steuern auf Trinkgelder und Überstunden ab und bringt große Änderungen bei sozialen Sicherungssystemen. Während Befürworter diese Reformen als entscheidend für die Begrenzung der Staatsausgaben und die Einhaltung von Wahlversprechen sehen, warnen die Demokraten vor schweren Folgen für besonders schutzbedürftige Amerikaner.

Während der Senat sich auf eine endgültige Abstimmung nach weiteren Änderungsdebatten vorbereitet, dürfte das Ergebnis die politische Landschaft maßgeblich beeinflussen und den Rahmen für weitere Auseinandersetzungen über Bundesausgaben, Sozialpolitik und die Grenzen exekutiver Macht in den kommenden Monaten setzen.