Veröffentlichungsdatum: 31.05.2025 14:12 / Welt Nachrichten

Hegseth: USA reagiert auf drohende China-Gefahr

Hegseth: USA reagiert auf drohende China-Gefahr

Verteidigungsminister Hegseth sichert indo-pazifischen Verbündeten Unterstützung gegen China zu und fordert höhere Verteidigungsausgaben.

Hegseth warnt in Singapur vor unmittelbarer Bedrohung durch China

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth warnte am Samstag auf einer Sicherheitskonferenz in Singapur die Verbündeten im indopazifischen Raum vor einer zunehmend aggressiven Haltung Chinas. Er bekräftigte das Engagement der USA für die Sicherheit in der Region und forderte die Länder auf, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen.

„Wir werden es nicht beschönigen – die Bedrohung durch China ist real. Und sie könnte unmittelbar bevorstehen“, erklärte Hegseth. Er betonte, dass China nicht nur Vorbereitungen für eine mögliche Einnahme Taiwans treffe, sondern aktiv täglich für einen solchen Angriff trainiere.

Er verwies auf chinesische Militärübungen, die eine Blockade Taiwans simulieren, das von Peking als eigenes Territorium beansprucht wird. China strebe an, spätestens bis 2027 militärisch in der Lage zu sein, Taiwan einzunehmen.

Chinas globale Ambitionen

Hegseth kritisierte auch Chinas Vorgehen im Südchinesischen Meer, wo künstliche Inseln mit Militärbasen entstanden sind, sowie die Entwicklung von Hyperschallwaffen und Fähigkeiten im Weltraum. Als Reaktion darauf entwickeln die USA das Verteidigungssystem „Golden Dome“.

Er warnte zudem vor Chinas wachsendem Einfluss in Lateinamerika, insbesondere im Hinblick auf den Panamakanal. Dies sei Teil der globalen Strategie Pekings, seinen Einflussbereich zu erweitern.

Hegseth forderte die Partnerländer auf, Verteidigungsausgaben ähnlich wie europäische Staaten anteilig am Bruttoinlandsprodukt zu erhöhen. „Wir müssen alle unseren Teil leisten“, betonte er.

Europäische Reaktion

EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas widersprach nach Hegseths Rede dessen Darstellung, dass Europa sich ausschließlich auf seine Region konzentriere, während die USA sich um den indopazifischen Raum kümmerten. Sie betonte, dass die Sicherheitslage in Europa und Asien eng miteinander verknüpft sei.

„Die Sicherheit in Europa und Asien ist derzeit sehr stark vernetzt“, sagte Kallas mit Blick auf Nordkoreas Unterstützung für Russland und Chinas Rückhalt für Moskau.

Hegseths Rede markierte einen deutlichen Appell an die internationale Gemeinschaft, sich stärker an der gemeinsamen Verteidigung zu beteiligen. Die USA signalisieren damit einen wachsenden Bedarf an Lastenteilung in einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen.