Veröffentlichungsdatum: 23.06.2025 21:40 / Welt Nachrichten

Senat plant Verkauf von Bundesimmobilien zur Schuldenreduzierung

Senat plant Verkauf von Bundesimmobilien zur Schuldenreduzierung

Senatsführer schlagen den Verkauf ungenutzter Bundesgebäude in Washington, DC vor, um die Staatsverschuldung zu senken und Steuergelder zu sparen.

Senat nimmt Bundesimmobilien ins Visier, um den Haushalt zu entlasten

Führende Mitglieder des US-Senats treiben eine umfassende Initiative voran, um hochpreisige Bundesgebäude in Washington, DC zu verkaufen. Ziel ist es, die US-Staatsverschuldung von 36 Billionen Dollar zu senken. Das „For Sale Act“, angeführt von Senatorin Joni Ernst aus Iowa, Vorsitzende des DOGE Caucus im Senat, richtet sich auf mehrere prominente, kaum genutzte oder kostenintensive Gebäude.

Zu den zum Verkauf stehenden Immobilien gehören die Zentralen des Energieministeriums und des Ministeriums für Wohnungswesen und Stadtentwicklung sowie Nebengebäude weiterer Bundesbehörden. Ernst zufolge sollen Angestellte versetzt werden, Entlassungen werden vermieden. Damit soll unnötiger Bundesbesitz aus den staatlichen Portfolios gestrichen werden.

An der Spitze der Liste steht das James Forrestal Federal Building, ein modernistisches Wahrzeichen, das einst als „Little Pentagon“ bekannt war. Nach seiner Nutzung durch das Verteidigungsministerium ist es seit 1977 Sitz des Energieministeriums. Der DOGE Caucus identifizierte dieses Gebäude sowie weitere Objekte entlang der Independence Avenue als bevorzugte Verkaufsobjekte.

Weitere im Visier befindliche Immobilien sind ein Nebengebäude des Landwirtschaftsministeriums, das nur zu einem Viertel ausgelastet ist und fast zwei Milliarden Dollar an Modernisierungsbedarf aufweist. Ernst bezeichnete das Gebäude als staatliches „Renovierungsobjekt“ und verwies auf den dringenden Bedarf an einer Modernisierung des Bundesbestands.

Sicherheitsmaßnahmen gegen ausländische Käufer

Die Initiative enthält strikte Schutzmaßnahmen, um insbesondere ausländische Investoren aus Rivalenstaaten wie China vom Erwerb sensibler Bundesimmobilien auszuschließen. Das Gesetz untersagt jeglichen Verkauf an Unternehmen mit ausländischen „wirtschaftlich Berechtigten“ – als Antwort auf Bedenken über Grundstückskäufe in Nähe von US-Militäreinrichtungen.

Weitere zum Verkauf vorgeschlagene Objekte sind das Hubert H. Humphrey Jr. Building (Gesundheitsministerium), das Robert C. Weaver Federal Building (Wohnungsministerium), das Theodore Roosevelt Building und das Frances Perkins Federal Building. Alle gelten laut aktuellen Berichten als ungenutzt oder weitgehend leerstehend.

Kostensenkung und Modernisierung der Verwaltung

Laut offiziellen Daten zahlen US-Steuerzahler jährlich 81 Millionen Dollar für die Instandhaltung leerstehender oder kaum genutzter Bundesbüros. Bundesweit stehen rund 7.700 Büroflächen leer und über 2.200 sind weitgehend ungenutzt; die jährlichen Wartungskosten für 277.000 Bundesgebäude übersteigen 10 Milliarden Dollar.

Senatorin Ernst und der DOGE Caucus setzten zuvor bereits den Verkauf des Wilbur J. Cohen Federal Building durch, das bei 1,2 Millionen Quadratfuß 2024 nur 72 Beschäftigte beherbergte. Solche Verkäufe gelten als Modell für künftige Sparmaßnahmen.

Mit dem Verkauf dieser Immobilien und dem Ausschluss ausländischer Käufer wollen Senatsführer Verschwendung reduzieren, den Staatshaushalt stärken und die Bundesverwaltung modernisieren. Unterstützer argumentieren, dies spare Steuergelder und sichere Ressourcen für kommende Generationen.