Veröffentlichungsdatum: 25.06.2025 21:04 / Welt Nachrichten

Trump hebt Geheimhaltungsrechte für Ex-Biden-Berater im Kongress auf

Trump hebt Geheimhaltungsrechte für Ex-Biden-Berater im Kongress auf

Trump hebt das Exekutivprivileg auf und ermöglicht es den Republikanern im Repräsentantenhaus, ehemalige Biden-Berater zu angeblicher Vertuschung von Bidens Gesundheitszustand zu befragen.

Weißes Haus ebnet Weg für Kontrolle ehemaliger Biden-Berater

Die Republikaner im Repräsentantenhaus kommen bei ihren Ermittlungen zu angeblichen Bemühungen, den geistigen Verfall von Joe Biden zu verbergen, voran, nachdem die Regierung von Präsident Donald Trump bekannt gab, dass sie wichtige ehemalige Biden-Berater nicht daran hindern wird, vor dem Kongress auszusagen. Die am Mittwoch veröffentlichte Entscheidung nimmt das Exekutivprivileg als möglichen Schutz vor Befragungen durch den von James Comer (R-Ky.) geleiteten Untersuchungsausschuss.

Der stellvertretende Rechtsberater des Präsidenten, Gary Lawkowski, schickte Briefe an mehrere prominente ehemalige Regierungsbeamte von Biden – darunter den ehemaligen Stabschef Ron Klain und die leitenden Berater Anita Dunn, Steve Ricchetti, Mike Donilon, Annie Tomasini, Bruce Reed, Ashley Williams und Anthony Bernal – mit der Information, dass die Trump-Regierung ihre Arbeit im Weißen Haus nicht als Rechtsgrundlage gegen Kongressanfragen zulassen werde.

„Angesichts der einzigartigen und außergewöhnlichen Natur der untersuchten Angelegenheiten hat Präsident Trump festgestellt, dass eine Berufung auf das Exekutivprivileg nicht im nationalen Interesse liegt und daher nicht gerechtfertigt ist“, heißt es in den Briefen. „Zu diesen Themen gehören Ihre Einschätzung von Ex-Präsident Bidens Eignung für das Präsidentenamt und Ihr Wissen darüber, wer während seiner Amtszeit Exekutivgewalt ausgeübt hat.“

Kongressuntersuchung und erste Zeugenaussagen beginnen

Im Zentrum der Ermittlungen steht die Frage, ob leitende Biden-Berater eine Rolle dabei gespielt haben, Bedenken bezüglich der geistigen Fitness des Präsidenten sowohl vor der Öffentlichkeit als auch vor unteren Mitarbeitern zu verbergen. Es ist unklar, ob die genannten Berater tatsächlich das Exekutivprivileg beanspruchen wollten, doch die vorsorgliche Aufhebung der Regierung setzt einen Präzedenzfall für ihre bevorstehenden Aussagen.

Neera Tanden, eine ehemalige Biden-Beraterin, war die erste, die für eine eidesstattliche Aussage vor den Kongressuntersuchern erschien. Sie erklärte gegenüber Reportern, es habe „absolut nicht“ die koordinierte Anstrengung der leitenden Mitarbeiter gegeben, Bidens Zustand zu verbergen. „Ich habe jede Frage beantwortet, war erfreut, über meinen öffentlichen Dienst zu sprechen, und es war ein gründlicher Prozess“, so Tanden nach ihrer Aussage. Sie bemerkte außerdem, dass ihr Kontakt mit Biden minimal gewesen sei und sich hauptsächlich darauf beschränkte, Entscheidungsvorlagen an seinen inneren Zirkel zu senden.

Anthony Bernal, ein weiterer enger Berater, soll am Donnerstag vor dem Ausschuss aussagen. Die Entwicklungen kommen, während die Ermittlungen an Fahrt aufnehmen und die Republikaner im Kongress feststellen wollen, inwieweit eine mögliche Vertuschung stattfand oder ob Exekutivgewalt von anderen Personen als Biden ausgeübt wurde.

Die Aufhebung des Exekutivprivilegs durch das Trump-Weiße Haus ist nicht beispiellos. Auch die Biden-Regierung hatte in früheren Kongressuntersuchungen – wie bei der Untersuchung zum Angriff auf das Kapitol am 6. Januar – ähnlich gehandelt. Im aktuellen Fall streben sowohl der Kongress als auch das Weiße Haus nach Klarheit beim Umgang mit Bedenken hinsichtlich Bidens Eignung für das Amt.

Im weiteren Verlauf der Untersuchung dürften die Aussagen der ehemaligen Berater maßgeblich für die Ergebnisse des Ausschusses sein. Das Ergebnis könnte nachhaltige Auswirkungen auf Standards der Transparenz und Verantwortlichkeit im Präsidentenamt haben.