Veröffentlichungsdatum: 30.05.2025 22:21 / Welt Nachrichten

Trump lehnt CBS-Vergleich ab und fordert 25 Millionen

Trump lehnt CBS-Vergleich ab und fordert 25 Millionen

Präsident Trump lehnt Paramounts 15-Millionen-Angebot ab und verlangt 25 Millionen sowie eine Entschuldigung für das bearbeitete Interview von CBS.

Trump fordert höhere Entschädigung und Entschuldigung von CBS

Präsident Donald Trump hat ein Vergleichsangebot von 15 Millionen Dollar von Paramount Global abgelehnt und seine Klage über 20 Milliarden Dollar gegen das Unternehmen verschärft. Der Rechtsstreit dreht sich um ein Interview von CBS News mit der damaligen Vizepräsidentin Kamala Harris, das laut Trump manipuliert wurde, um Harris vor der Wahl zu schützen.

Trumps Anwaltsteam fordert nun mindestens 25 Millionen Dollar Schadenersatz und eine öffentliche Entschuldigung von CBS News. Quellen, die mit der Mediation vertraut sind, bestätigten die Ablehnung des Angebots. Trump deutete außerdem an, dass eine neue Klage folgen könnte, falls die Forderungen nicht erfüllt werden.

Die Klage, die ursprünglich im Oktober mit 10 Milliarden Dollar eingereicht wurde, wurde später auf 20 Milliarden erhöht. Sie beschuldigt CBS News, Harris' Antwort auf eine Frage zu Israels Premierminister Netanyahu manipuliert zu haben. Die Vorschau zeigte einen unklaren Teil ihrer Antwort, während im Hauptprogramm eine klarere Version ausgestrahlt wurde.

Obwohl die US-Kommunikationsbehörde FCC bestätigte, dass beide Antworten aus derselben Aussage stammten, werfen Kritiker CBS vor, durch selektives Schneiden Harris geschützt zu haben. CBS weist jede Schuld zurück und verteidigt seine Berichterstattung.

Fusionsverhandlungen beeinflussen den Streit

Paramounts Hauptanteilseignerin Shari Redstone hatte sich im Februar aus den Vergleichsgesprächen zurückgezogen. Berichten zufolge wollte sie den Rechtsstreit beilegen, um die milliardenschwere Fusion mit Skydance Media voranzubringen – ein Deal, der noch von der Trump-Regierung genehmigt werden muss.

Der Rechtsstreit hat CBS News intern belastet. Der Produzent von '60 Minutes', Bill Owens, trat zurück, weil er die redaktionelle Unabhängigkeit bedroht sah. Auch CBS News-CEO Wendy McMahon trat wegen Meinungsverschiedenheiten mit der Unternehmensführung zurück.

Trotz dieser Turbulenzen zeigen sich CBS-Journalisten kämpferisch. Reporter Scott Pelley kritisierte in einer Abschlussrede an der Wake Forest University Klagen gegen Medien und sprach von Versuchen, Wahrheit zu manipulieren – ohne Trump namentlich zu nennen.

Solange der Rechtsstreit andauert, bleibt er ein Hindernis für Paramounts Fusionspläne und ein Prüfstein für journalistische Integrität in Wahlkampfzeiten. Trumps Team zielt offenbar darauf ab, ein Exempel in Sachen Medienverantwortung zu statuieren.