
Trumps Zustimmungswerte sinken wegen wirtschaftlicher Sorgen
Trumps Zustimmung fällt unter 50 %, trotz hoher Werte bei der Einwanderung – Inflation und Zölle belasten das Gesamtbild.
Wirtschaftlicher Druck beeinträchtigt Trumps zweite Amtszeit
Vier Monate nach Beginn seiner zweiten Amtszeit verzeichnet Präsident Donald Trump sinkende Zustimmungswerte, da wirtschaftliche Unsicherheit und Inflationsängste seine Erfolge bei der Einwanderung und Grenzsicherheit überschatten. Neue Umfragen zeigen, dass Trumps Zustimmung unter 50 % liegt, während die Sorge über Preise und Handelspolitik zunimmt.
Laut einer Umfrage der Marquette Law School (5.–15. Mai) liegt Trumps Zustimmung bei 46 %, mit 54 % Ablehnung. Eine Reuters/Ipsos-Umfrage (16.–18. Mai) verzeichnet 42 % Zustimmung und 52 % Ablehnung. Die meisten nationalen Erhebungen sehen Trump derzeit im negativen Bereich.
Gleichzeitig erhält Trump relativ hohe Werte in Fragen zur Einwanderung. In der Marquette-Umfrage unterstützen 56 % seine Grenzpolitik, 50 % seine Einwanderungspolitik. Diese Themen standen im Mittelpunkt seines erfolgreichen Wahlkampfs 2024 und wurden seitdem durch zahlreiche Exekutivanordnungen gestärkt.
Doch laut Experten verliert das Thema Einwanderung an Bedeutung. „Einwanderung und insbesondere Grenzsicherheit verlieren an Priorität“, sagte Daron Shaw, Professor an der University of Texas. „Wenn man bei einem Thema erfolgreich ist, rückt es in den Hintergrund.“
Demokraten und Unabhängige, die 2024 das Thema hoch gewichtet hatten, konzentrieren sich inzwischen wieder stärker auf wirtschaftliche Fragen – Trumps verwundbarste Stelle. Nur Republikaner sehen Einwanderung weiterhin als zentrales Thema.
Trump erhält auf wirtschaftlicher Ebene deutlich schwächere Werte. Seine Tarifankündigung im April führte zu Marktverwerfungen und Rezessionsängsten. Zwar folgte eine vorläufige Einigung mit China, doch die Unsicherheit blieb bestehen.
In der Marquette-Umfrage erhielt Trump nur 37 % Zustimmung bei Zöllen und 34 % bei Inflation/Lebenshaltungskosten. Reuters/Ipsos meldete 39 % bei der Wirtschaft insgesamt und 33 % bei den Lebenshaltungskosten.
Doug Heye, GOP-Stratege, sieht darin eine enttäuschte Erwartung: „Der Hauptgrund für Trumps Wahlsieg war das Versprechen sinkender Preise – das ist nicht eingetreten.“
Auch Shaw betonte, dass stabile Inflation allein nicht ausreicht. „Die Leute sehen es nicht als Sieg, wenn Preise nur nicht mehr steigen – sie wollen echte Entlastung“, so Shaw. „Trump muss zeigen, dass das Leben bezahlbarer wird, sonst wird es schwierig.“
Obwohl Trump in der Einwanderungspolitik punktet, hängt seine breitere politische Stabilität nun davon ab, ob er wirtschaftlich konkrete Erfolge liefern kann.