
UN-Reformen bis nach US-Wahlen 2026 verzögert?
Ein Diplomat behauptet, die UN verzögere Reformen bis zu einer möglichen demokratischen Mehrheit im US-Repräsentantenhaus.
Interne Dokumente deuten auf gezielte Reformverzögerung hin
Die öffentlichen Bemühungen der Vereinten Nationen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung könnten laut einer diplomatischen Quelle Teil einer politischen Strategie sein, um tiefgreifende Reformen bis nach den US-Zwischenwahlen 2026 aufzuschieben. Gegenüber Fox News Digital erklärte die Quelle, dass Initiativen wie die UN80 Task Force weitgehend symbolisch seien und lediglich den Status quo bewahren sollen, bis die Demokraten möglicherweise wieder die Mehrheit im Repräsentantenhaus erringen.
„Sie versuchen, einen riesigen Apparat unangetastet zu lassen“, sagte die Quelle. Der bereits eingereichte Nullwachstums-Haushalt für 2026 soll demnach nur als Übergangslösung dienen, bis sich die politische Lage in Washington ändert. Ziel sei es, „Präsident Trump für dumm zu verkaufen“ und drastische US-geführte Budgetkürzungen zu vermeiden.
Die UN Foundation wies die Vorwürfe zurück und erklärte, dass sie keinen Einfluss auf Budgetentscheidungen habe und unabhängig von den UN agiere. „Wir sind nicht in den Haushaltsprozess der UN eingebunden“, sagte ein Sprecher und bekräftigte die Unterstützung von Reformen zur Stärkung der UN.
Von Fox News Digital eingesehene interne Dokumente scheinen die Bedenken über Reformresistenz zu untermauern. Ein internes Memo der UN-Vertreter in Afrika vom April 2025 hebt anhaltende Ineffizienzen und mangelnde Anreize zur Zusammenarbeit hervor. Frühere Reformversuche hätten laut dem Bericht „systemische Hindernisse nicht vollständig beseitigt“, und Koordination werde oft als „zusätzliche Belastung“ gesehen.
Reformvorstoß des Generalsekretärs stößt auf Skepsis
Ein weiteres Memo aus dem Büro von Generalsekretär António Guterres vom 25. April forderte UN-Einheiten auf, ihre Funktionen zu überprüfen und Aufgaben zwecks Kosteneffizienz umzuschichten. Kritiker sehen darin jedoch eine wirkungslose Maßnahme, da viele UN-Gremien unabhängig agieren und nicht gebunden sind.
Guterres’ Sprecher Stephane Dujarric erklärte, der Generalsekretär werde nur in Bereichen handeln, in denen er befugt sei, und die entsprechenden Gremien informieren.
Am 12. Mai gab Guterres bekannt, dass der Haushalt für 2026 bereits eingereicht sei und größere Änderungen daher ausgeschlossen seien. Für 2027 kündigte er neue Vorschläge an, wies jedoch auf die Notwendigkeit tieferer Analysen hin.
„Dieser ganze Prozess ist eine Farce, um die Amerikaner zu beruhigen“, sagte die diplomatische Quelle und betonte das Fehlen echten Engagements. In einem Schreiben vom 13. Mai rief Guterres das UN-Personal zu „mutigem, transformativen Denken“ auf und deutete mögliche Stellenstreichungen an.
Ein UN-Veteran mit 30 Jahren Erfahrung zeigte sich frustriert über das wiederholte Scheitern von Reformen: „Das ist ein Superstaat, der sich selbst kontrolliert. Und man soll glauben, dass dieser Apparat sich selbst reformieren wird?“
Ob die UN ihre Reformziele erreichen kann, bleibt unklar. Ein aktueller Bericht des Economist warnt, dass der Organisation aufgrund ausstehender Mitgliedsbeiträge bis zur Generalversammlung im September das Geld ausgehen könnte.