Veröffentlichungsdatum: 26.05.2025 11:15 / Welt Nachrichten

US-Bürger wegen versuchtem Brandanschlag in Israel angeklagt

US-Bürger wegen versuchtem Brandanschlag in Israel angeklagt

Joseph Neumeyer, ein amerikanischer Staatsbürger, wurde wegen eines versuchten Brandanschlags auf die US-Botschaft in Tel Aviv angeklagt.

Anschlagsversuch auf US-Botschaft vereitelt

Joseph Neumeyer, ein 28-jähriger US-Bürger, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, wurde angeklagt, einen Brandanschlag auf eine Zweigstelle der US-Botschaft in Tel Aviv, Israel, verübt zu haben. Die Anklagen wurden am Sonntag vom US-Justizministerium bekannt gegeben, nachdem Neumeyer kürzlich in die Vereinigten Staaten abgeschoben worden war.

Neumeyer, wohnhaft in Colorado, reiste im April nach Israel ein. Am 19. Mai soll er bedrohliche Beiträge auf Facebook veröffentlicht haben, in denen er offen seine Absicht bekundete, die Botschaft anzugreifen. Ein erschreckender Beitrag lautete: „Begleitet mich heute Nachmittag in Tel Aviv, wir brennen die US-Botschaft nieder. Tod Amerika. Tod den Amerikanern und f--- den Westen.“

Laut Bundesstaatsanwälten erschien Neumeyer am selben Tag mit einem Rucksack, der mehrere improvisierte Brandsätze, sogenannte Molotowcocktails, enthielt, vor der Botschaft in Tel Aviv. Er näherte sich dem Gebäude und spuckte einen Wachmann an, der versuchte, ihn festzuhalten. Neumeyer flüchtete nach Beschimpfungen und ließ seinen Rucksack am Tatort zurück.

Schnelles Eingreifen verhinderte Opfer

Die israelische Nationalpolizei reagierte umgehend, einschließlich spezialisierter Sprengstoffteams, die die Molotowcocktails im Rucksack Neumeyers sicher entschärften. Bei dem Vorfall kam niemand zu Schaden.

Die Bundesstaatsanwälte betonten die Schwere von Neumeyers Handlungen. US-Staatsanwalt Joseph Nocella Jr. erklärte: „Wie behauptet, wollte Neumeyer, bewaffnet mit potenziell tödlichen Geräten, Chaos und Zerstörung in der US-Botschaft in Tel Aviv anrichten.“

Der stellvertretende FBI-Direktor Steven Jensen unterstrich ebenfalls die Ernsthaftigkeit der Situation: „Neumeyer drohte nicht nur Amerikanern und US-diplomatischen Einrichtungen, sondern versuchte angeblich, diese Drohungen in die Tat umzusetzen, indem er potenziell tödliche Geräte zur US-Botschaft in Tel Aviv brachte. Seine Festnahme ist eine klare Botschaft: Das FBI und unsere Partner verfolgen entschlossen jeden, der versucht, US-Bürger und -Interessen im Ausland zu gefährden.“

Neumeyer wurde von den Behörden in seinem Hotel in Tel Aviv festgenommen. Nach seiner Abschiebung in die USA erschien er am Sonntag vor einem Bundesgericht in New York, wo entschieden wurde, dass er bis zu seinem Prozess in Haft bleibt. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis.

Das US-Justizministerium verwies zudem auf weitere Drohungen Neumeyers, darunter Gewaltaufrufe gegen Präsident Donald Trump, den texanischen Gouverneur Greg Abbott, die britische Atomenergiebehörde und den Antarctic Heritage Trust. Dies unterstreicht das umfassende Ausmaß seiner gewalttätigen Absichten.

Fox News Digital kontaktierte das Weiße Haus sowie Neumeyers Anwalt vom Bundesamt für öffentliche Verteidigung, erhielt jedoch bisher keine Stellungnahme.

Der Fall verdeutlicht erneut die fortdauernde Bedrohung, denen US-Botschaften im Ausland ausgesetzt sind, sowie die Bedeutung von Wachsamkeit und schnellem Handeln der internationalen Strafverfolgungsbehörden.