
DNC greift Trumps Zölle mit Taco-Truck an
Demokraten verspotten Trumps Zollstrategie mit einem Taco-Truck vor dem Hauptquartier der Republikaner und nennen ihn unentschlossen.
Demokraten servieren Satire und Tacos in Washington
Das Democratic National Committee sorgte am Dienstag für Aufsehen, als es einen individuell gestalteten Taco-Truck vor dem Hauptsitz des Republican National Committee in Washington, D.C. parkte – als scharfe Kritik an Präsident Donald Trumps Handelspolitik.
Der Truck, vollständig mit Bildern von Trump versehen und mit kostenlosen Tacos ausgestattet, sollte laut den Demokraten Trumps widersprüchliche und wirtschaftsschädliche Zollpolitik ins Rampenlicht rücken. Der Wagen trägt das Akronym TACO – „Trump Always Chickens Out“ – und ist ein direkter Seitenhieb auf Trumps im April angekündigte Reziprozitätszölle, die derzeit von Bundesgerichten geprüft werden.
„Trump kneift immer – wir bringen nur die passenden Tacos mit“, sagte DNC-Vorsitzender Ken Martin. „Anstatt einzusehen, dass sein Zollchaos die Wirtschaft ruiniert, führt Trump Amerika weiter in wirtschaftliches Leid.“
Demokratische Strategen sehen in der Aktion eine Möglichkeit, Trumps unbeständige Führung im Handelspolitikbereich zu kritisieren. Der Begriff „TACO“ wurde von Wall-Street-Analysten geprägt, um Trumps Tendenz zu kritisieren, harte Zölle anzukündigen und dann unter Druck zurückzurudern – besonders im Kontext der Verhandlungen mit China.
Zollpolitik unter rechtlicher Prüfung
Präsident Trumps Berufung auf das Gesetz über Internationale Notstandswirtschaftsbefugnisse (IEEPA), um weitreichende Importzölle zu rechtfertigen, wird derzeit in drei Bundesgerichten geprüft. Während zwei untere Gerichte Aspekte des Plans blockierten, erlaubte das Bundesberufungsgericht kürzlich die vorläufige Umsetzung der Zölle während der laufenden Verfahren.
Zu den Maßnahmen gehören ein Basiszollsatz von 10 % sowie ein „Reziprozitätszoll“, der gegen Länder gerichtet ist, die US-Waren besteuern. Finanzminister Scott Bessent bezeichnete Trumps Vorgehen als „strategische Unsicherheit“, was darauf hindeutet, dass die Zölle eher als Verhandlungsinstrument denn als feste Politik dienen sollen.
Trump reagierte verärgert auf den Begriff „TACO“ und nannte die Frage eines Reporters dazu „gemein“. Er verteidigte seine Zollsenkungen als Teil eines fortlaufenden Deals mit China: „Ihr müsst euer ganzes Land öffnen.“
Während Trump sein Vorgehen verteidigt, sehen die Demokraten darin eine Gelegenheit, ihn als unberechenbar und wirtschaftlich riskant darzustellen – insbesondere vor den Zwischenwahlen 2026.
Geteilte Reaktionen und politische Folgen
Während Demokraten den Taco-Truck als wirksames visuelles Mittel sehen, wiesen Republikaner die Aktion zurück. Der Truck stand einen Block entfernt vom RNC-Hauptquartier und wurde von Parteisprechern verspottet. RNC-Sprecher Zach Parkinson sagte: „Ein Taco-Truck? Kein Wunder, dass die Zustimmungswerte der Demokraten so niedrig sind.“
Die Aktion spiegelt die neue Kommunikationsstrategie der Demokraten wider. Nach internen Spannungen und verpassten Chancen – wie dem Rückzug von Elon Musk aus der Regierung – setzt die Partei nun auf einen konfrontativeren Ton.
Allerdings war nicht jede Aktion erfolgreich: Ein TikTok-Video von Abgeordnetem Eric Swalwell beim Taco-Essen zur Trump-Kritik wurde von Konservativen als „fremdschämend“ bezeichnet.
Ob das DNC die TACO-Kampagne weiterführt oder auf symbolische Aktionen beschränkt, ist unklar. Der Taco-Truck steht derzeit als Metapher für den spöttischeren Ton der Partei im Vorfeld der Zwischenwahlen 2026.