Der Unternehmer Nate Morris steigt in das Senatsrennen von Kentucky ein, schließt sich Trump-Verbündeten an und nimmt McConnells Vermächtnis ins Visier.

MAGA-Bewegung richtet Fokus auf die GOP-Vorwahlen in Kentucky

Mit einem dramatischen Schritt mischt Unternehmer Nate Morris das Senatsrennen 2026 in Kentucky auf: Er kündigte seine Kandidatur zur Nachfolge des scheidenden Senators Mitch McConnell an. Morris, der tief in der Arbeiterklasse des Bundesstaates verwurzelt ist, präsentiert sich als politischer Außenseiter und betont seine Unterstützung für Präsident Donald Trump und die „America First“-Agenda.

Morris startet seine Kampagne mit einer großen Veranstaltung in der Nähe von Louisville, gemeinsam mit dem konservativen Aktivisten Charlie Kirk, einem prominenten Trump-Verbündeten und Leiter der Jugendorganisation Turning Point USA. Kirks Auftritt gilt als Anzeichen für eine bevorstehende Unterstützung und festigt Morris' Position in der MAGA-Bewegung, während er gegen etablierte GOP-Vertreter antritt.

Das Vorwahlrennen ist hart umkämpft: US-Abgeordneter Andy Barr und der ehemalige Generalstaatsanwalt von Kentucky, Daniel Cameron—beide mit Verbindungen zu McConnells politischem Netzwerk—bewerben sich ebenfalls um die republikanische Nominierung. Morris positioniert den Wettbewerb als Referendum über McConnells Vermächtnis und kritisiert den langjährigen Senatsführer scharf dafür, dass er Trumps zentrale Kandidaten und politische Vorhaben abgelehnt hat. „Zwei McConnell-Anhänger, die Mitch McConnell alles verdanken, gegen den Außenseiter aus der Wirtschaft, der als MAGA-Kandidat antritt“, argumentierte Morris und verdeutlichte die tiefe Spaltung innerhalb der republikanischen Basis in Kentucky.

Seine Kampagne wird von Alumni der Trump-Vance-Kampagne 2024 geführt und verfügt über prominente Strategen und Meinungsforscher mit einer Erfolgsbilanz bei hochkarätigen republikanischen Wahlsiegen. Auch eine externe Gruppe, die Morris unterstützt, wird von Veteranen der Trump-Vance-Kampagne geleitet, wodurch nationale Aufmerksamkeit und Ressourcen gesichert werden.

Barr und Cameron begegnen Morris' Behauptungen, indem sie ihre eigene Unterstützung für Trump hervorheben und Morris' Glaubwürdigkeit als MAGA-Befürworter in Frage stellen. Barr betonte in sozialen Medien, dass er „der EINZIGE Kandidat in diesem Rennen mit einer BILANZ der Unterstützung für Präsident .@realDonaldTrump“ sei. Cameron warf Morris vor, sich als „America First“-Befürworter auszugeben, da die Bewegung an Popularität gewinnt.

In seiner Kampagnenankündigung hob Morris seinen Arbeiterhintergrund hervor: Er ist ein Nachkomme der neunten Generation in Kentucky, wuchs in einem Gewerkschaftshaushalt bei einer alleinerziehenden Mutter auf und viele Familienmitglieder arbeiteten in einer örtlichen Autofabrik. Er betonte seinen Weg aus der Armut—seine Mutter war auf Lebensmittelmarken angewiesen—bis hin zur Gründung eines großen Entsorgungsunternehmens und schließlich als CEO von Morris Industries.

„Ich konnte den amerikanischen Traum leben, weil dieses Land so großartig ist“, sagte Morris und versprach, „Karrierepolitiker abzuschaffen und den Müll in Washington zu beseitigen“. In seiner Ankündigung kritisierte er McConnell für die Behinderung Trumps und versprach, die alltäglichen Menschen in Kentucky im Senat zu vertreten.

Da prominente Demokraten auf eine Kandidatur verzichten und Pamela Stevenson als wahrscheinliche demokratische Kandidatin hervorgeht, steht das Senatsrennen in Kentucky ganz im Zeichen der Republikaner. Das Ergebnis wird die Stärke der MAGA-Bewegung und den bleibenden Einfluss von McConnells Vermächtnis in einem Bundesstaat testen, der seit über dreißig Jahren keinen demokratischen Senator mehr gewählt hat.