
USDA entlässt ausländische Forscher aus Sicherheitsgründen
Das US-Landwirtschaftsministerium entlässt rund 70 ausländische Mitarbeiter aus China, Russland, Nordkorea und Iran unter Berufung auf nationale Sicherheitsbedenken.
USDA entfernt ausländische Forscher nach Sicherheitsüberprüfung
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat entscheidende Maßnahmen zur Stärkung der nationalen Sicherheit ergriffen und Dutzende ausländische Vertragsforscher aus China, Russland, Nordkorea und dem Iran entlassen. Die Kündigungen, die etwa 70 Mitarbeiter betreffen, erfolgten nach einer umfassenden Überprüfung der Lebensmittelsicherheit und möglicher Risiken durch Angestellte aus sogenannten „Ländern von besonderem Interesse“.
Die meisten Betroffenen waren chinesische Postdoktoranden, von denen einige erst bei der Ankunft am Arbeitsplatz von ihrer Entlassung erfuhren, als ihre Zugangsausweise deaktiviert waren. Die Vertragsmitarbeiter arbeiteten für den Agricultural Research Service (ARS), den Forschungszweig des USDA, der sich auf Themen wie Schädlinge, Lebensmittelsicherheit und Klimawandel konzentriert.
USDA-Ministerin Brooke Rollins kündigte bereits zu Monatsbeginn an, dass Verträge mit Arbeitnehmern aus China, Nordkorea, Iran und Russland beendet werden. Die neue Richtlinie untersagt es Staatsangehörigen dieser Länder zudem, landwirtschaftliche Flächen in den USA zu erwerben – ein weiterer Schritt zum Schutz amerikanischer Agrarinteressen.
Auswirkungen auf Forschung und laufende Projekte
Thomas Henderson, Gewerkschaftsvertreter für Teile des ARS-Personals, betonte die negativen Auswirkungen auf wichtige Forschungsprojekte: „Wir haben nun nicht mehr das nötige Personal, um an diesen Forschungsprojekten weiterzukommen. Das wirft uns um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurück“, sagte Henderson und verwies dabei speziell auf gestoppte Arbeiten an einem Impfstoff gegen ein gefährliches Toxin in nicht durchgegartem Rindfleisch.
Zudem werden nun alle ARS-Forschungsveröffentlichungen neu geprüft, und Publikationen mit Co-Autoren aus den vier Ländern werden laut Ethan Roberts, einem ARS-Mitarbeiter und Gewerkschaftspräsidenten, abgelehnt. Die Entscheidung trifft auf eine Behörde, die ohnehin durch laufende Stellenstreichungen in diesem Jahr etwa 1.200 Mitarbeiter verloren hat.
Die Situation wird durch einen bis 15. Oktober geltenden Einstellungsstopp auf Bundesebene weiter erschwert, sodass die entlassenen Forscher bis dahin nicht ersetzt werden können. Mehrere wichtige Projekte sind dadurch von erheblichen Verzögerungen oder Ausfällen bedroht.
Das USDA betont, dass diese Schritte notwendig seien, um die nationale Sicherheit und die Lebensmittelversorgung vor möglicher ausländischer Einflussnahme zu schützen. Kritiker befürchten jedoch langfristige Folgen für die wissenschaftliche Entwicklung der USA und die Fähigkeit, auf zukünftige landwirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren.
Während sich das Ministerium auf diese umfassenden Veränderungen einstellt, werden Agrarsektor, Wissenschaft und Politik die Auswirkungen auf Lebensmittelsicherheit und nationale Sicherheit in den kommenden Monaten genau beobachten.