Veröffentlichungsdatum: 05.05.2025 14:05 / Welt Nachrichten

Deutschland weist Rubios Kritik an AfD-Einstufung zurück

Deutschland weist Rubios Kritik an AfD-Einstufung zurück

Deutschland hat die Kritik des US-Außenministers Marco Rubio an der Einstufung der Partei Alternative für Deutschland (AfD) als rechtsextreme Organisation entschieden zurückgewiesen. Am Montag veröffentlichte das Auswärtige Amt eine deutliche Erklärung zur Verteidigung der Entscheidung.

„Ich bekräftige, dass die in Rubios Äußerungen enthaltenen Unterstellungen sicherlich unbegründet sind“, sagte Ministeriumssprecher Sebastian Fischer auf einer Pressekonferenz. Die Erklärung erfolgt als Reaktion auf Rubios Verurteilung der Einstufung, in der er Deutschland der „verkleideten Tyrannei“ bezichtigte.

Das Außenministerium betonte, dass die Entscheidung, die AfD als extremistisch einzustufen, „das Ergebnis einer gründlichen und unabhängigen Untersuchung zum Schutz unserer Verfassung und der Rechtsstaatlichkeit“ sei. Nach Angaben der Behörden basiere die Bewertung auf Erkenntnissen der inländischen Nachrichtendienste und spiegele Sorgen über mutmaßlich antidemokratische Aktivitäten der Partei wider.

Die Einstufung hat internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen, insbesondere von politischen Akteuren befreundeter Nationen. Die deutschen Behörden bleiben jedoch standhaft und argumentieren, dass der Schutz demokratischer Institutionen eine entschlossene rechtliche Reaktion auf Bedrohungen erfordere.

Die AfD, bekannt für ihre nationalistische und migrationskritische Rhetorik, gerät in Deutschland zunehmend unter Beobachtung wegen mutmaßlicher Verbindungen zu extremistischen Strömungen. Die Einstufung könnte, abhängig von gerichtlichen Entscheidungen und weiteren Ermittlungen, zu verschärfter Überwachung und Einschränkungen führen.

Trotz der diplomatischen Spannungen bekräftigt die Bundesregierung die Verfassungsmäßigkeit ihres Vorgehens. Der Vorfall markiert einen bedeutenden Moment im transatlantischen politischen Dialog und zeigt unterschiedliche Herangehensweisen an politischen Extremismus und den Schutz der Demokratie.