
DIA-Mitarbeiter wegen Spionage angeklagt
Der DIA-Spezialist Nathan Laatsch wurde verhaftet, weil er versuchte, geheime US-Informationen an eine ausländische Regierung weiterzugeben.
US-Beamter wegen versuchten Geheimnisverrats verhaftet
Nathan Laatsch, ein 28-jähriger IT-Spezialist der Defense Intelligence Agency (DIA), wurde am Donnerstag in Virginia verhaftet, weil er angeblich versucht hatte, geheime Regierungsinformationen an ein fremdes Land weiterzugeben. Das US-Justizministerium (DOJ) machte die Verhaftung nach einer FBI-Ermittlung öffentlich, die auf einen Hinweis im März 2025 zurückging.
Laatsch, der in der Insider Threat Division der DIA arbeitete und über eine Top-Secret-Sicherheitsfreigabe verfügte, äußerte laut DOJ in einer E-Mail seine Ablehnung gegenüber der Trump-Regierung. Darin erklärte er, dass er bereit sei, sensible Informationen wie abgeschlossene Berichte und Rohdaten an eine befreundete ausländische Regierung weiterzugeben.
Das FBI leitete daraufhin eine verdeckte Operation ein, bei der ein Agent als ausländischer Kontakt auftrat. In mehreren Gesprächen bestätigte Laatsch seine Absicht, geheime Informationen weiterzugeben. Er soll diese mit der Hand auf Notizblöcke geschrieben und sie über drei Tage hinweg heimlich aus seiner sicheren Arbeitsumgebung entfernt haben.
Anfang Mai beobachteten FBI-Agenten, wie Laatsch ein USB-Laufwerk in einem Park in Nord-Virginia deponierte. Das Laufwerk enthielt laut DOJ eine Nachricht von Laatsch sowie mehrere Dokumente, die als „Secret“ oder „Top Secret“ eingestuft waren. Laatsch bezeichnete das Material als „brauchbare Stichprobe“ seines Zugriffsbereichs.
Nach dem Fund des USB-Sticks kontaktierte Laatsch am 7. Mai erneut den Agenten und äußerte den Wunsch nach einer Gegenleistung. Am Folgetag erklärte er, er sei an einer ausländischen Staatsbürgerschaft interessiert, da er nicht an eine Verbesserung der Lage in den USA glaube. Geld wolle er zwar nicht, sei aber anderen Formen der Vergütung nicht abgeneigt.
Der Agent forderte am 14. Mai weitere Informationen an. Zwischen dem 15. und 27. Mai fertigte Laatsch erneut geheime Notizen an, die er in seiner Kleidung versteckte und aus dem Gebäude schmuggelte.
Am 30. Mai traf Laatsch an einem weiteren vereinbarten Übergabeort ein, um zusätzliche Dokumente zu übergeben. Dort wurde er vom FBI festgenommen.
Das DOJ betonte, dass die Weitergabe geheimer Informationen eine ernste Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellt. Gegen Laatsch laufen derzeit gerichtliche Verfahren.