
EU verschiebt Handelsreaktion vor NATO-Gipfel
Europäische Staats- und Regierungschefs planen, jede Vergeltung gegen US-Zölle bis zum bevorstehenden NATO-Gipfel im Juni aufzuschieben, wie Diplomaten und Beamte laut Financial Times berichteten. Dieser Schritt gilt als strategischer Versuch, diplomatische Spannungen mit Präsident Donald Trump zu vermeiden und den Fokus auf die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zu legen.
Offizielle Stellen betonten, dass Brüssel die Diskussionen mit Washington über Verteidigung und Sicherheit priorisieren und vorerst keine Entscheidungen über Verteidigungsausgaben treffen oder öffentliche Kritik an Trump äußern solle. Ein Diplomat erklärte, dass jede bedeutende Maßnahme im Bereich Verteidigung oder Handel Trump provozieren könnte, der von NATO-Verbündeten wiederholt gefordert hat, ihre Verteidigungsausgaben auf 5 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen.
Zur Vorbereitung des Gipfels am 24.–25. Juni in Den Haag fordern EU-Hauptstädte angeblich eine abgespeckte Veranstaltung, um das Risiko von Auseinandersetzungen zu minimieren. An der Planung beteiligte Beamte deuteten an, dass kontroverse Themen wie die Ukraine und der Klimawandel zugunsten einer fokussierten Agenda auf Verteidigungsausgaben ausgeklammert werden könnten.
Der vorsichtige Ansatz der EU unterstreicht das sensible Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Differenzen und der Notwendigkeit einer transatlantischen Einheit in Verteidigungsfragen, insbesondere vor dem Hintergrund globaler sicherheitspolitischer Herausforderungen.