
Experten fordern US-Maßnahmen gegen die Huthi-Bedrohung im Jemen
Experten fordern US-Unterstützung für die jemenitische Regierung, um iranisch unterstützte Huthis zu besiegen, da tödliche Angriffe im Roten Meer den globalen Schiffsverkehr bedrohen.
Wachsende Forderungen nach US-Unterstützung für die legitime Regierung des Jemen
Angesichts einer Zunahme gewaltsamer Angriffe der vom Iran unterstützten Huthi-Bewegung auf Schifffahrtswege im Roten Meer und Angriffen auf Israel fordern außenpolitische Experten und US-Beamte entschlossene amerikanische Maßnahmen. Das Außenministerium verurteilte am Sonntag die Huthi-Angriffe scharf und bezeichnete die Bedrohung des Welthandels, der Sicherheit der Seeleute und der regionalen Stabilität als „inakzeptabel“.
Walid Phares, ein prominenter Analyst für den Nahen Osten und ehemaliger Berater von Präsident Donald Trump, sprach sich für eine erneute US-Unterstützung der exilierten legitimen Regierung des Jemen und des Southern Transitional Council (STC) aus. Phares betonte, dass die südlichen STC-Truppen, die in der Nähe von Aden operieren, am effektivsten im Kampf gegen die Huthi-Milizen waren und in den letzten Jahren wichtige Siege errungen haben. Er forderte US-Finanzierung, Ausbildung und logistische Unterstützung, um diesen Kräften die Rückeroberung strategischer Positionen am Roten Meer, insbesondere der wichtigen Hafenstadt Hodeidah, zu ermöglichen.
„Die Vereinigten Staaten sollten diese südlichen Kräfte unterstützen, finanzieren und ausbilden, um erneute Bodenoperationen entlang der Küste des Roten Meeres durchzuführen, insbesondere um die wichtige Hafenstadt Hodeidah zurückzuerobern“, argumentierte Phares. Er beschrieb eine koordinierte Strategie, bei der nördliche, regierungsnahe Einheiten in Richtung der Hauptstadt Sanaa vorrücken, während verbündete Luftstreitkräfte wichtige Unterstützung bieten – was potenziell die Huthi-Kontrolle zum Einsturz bringen und die Bedrohung für die weltweite Schifffahrt beenden könnte.
Eskalierende Gewalt und globale Auswirkungen
Die Situation hat sich in den letzten Wochen rapide verschlechtert. Nachdem sie im Mai nach US-Luftangriffen zugesagt hatten, die Angriffe einzustellen, haben die Huthis die Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und israelisches Gebiet wieder aufgenommen und verschärft. Laut israelischen und internationalen Berichten sind die Huthis für das Versenken des Massengutfrachters Magic Seas verantwortlich, wobei 15 Besatzungsmitglieder getötet oder vermisst wurden, sowie für katastrophale Ölverschmutzungen nach Angriffen auf weitere Frachtschiffe.
Israels Militär berichtete, dass ihre Angriffe auf Huthi-kontrollierte Häfen auf Einrichtungen abzielten, die für den Transfer iranischer Waffen für Angriffe auf Israel und verbündete Interessen genutzt werden. Die Angriffe haben die internationale Schifffahrt schwer gestört; jedes Jahr werden Waren im Wert von 1 Billion US-Dollar durch das Rote Meer transportiert, das nun unmittelbar bedroht ist.
„Diese jüngsten Angriffe haben zu Todesfällen, Verletzungen von Seeleuten und zum Versenken von Frachtschiffen geführt. Huthi-Angriffe gefährden weiterhin das Leben von Seeleuten, schaden den Volkswirtschaften der Region und bergen das Risiko einer Umweltkatastrophe“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Der Sprecher betonte, dass die globale Freiheit der Schifffahrt und Israels Recht auf Selbstverteidigung geschützt werden müssten.
Das US-Verteidigungsministerium bestätigte seine Bereitschaft, auf weitere Eskalationen durch den Iran oder dessen Stellvertreter zu reagieren. „Das Verteidigungsministerium ist bereit, auf jeden staatlichen oder nichtstaatlichen Akteur zu reagieren, der versucht, den Konflikt in der Region auszuweiten oder zu eskalieren“, erklärte Sprecher Sean Parnell und betonte, dass amerikanische Streitkräfte bei Bedrohungen entschlossen handeln würden.
Politische Veränderungen und Ausblick
Die Trump-Regierung hat die Huthi-Bewegung kürzlich wieder als ausländische Terrororganisation eingestuft und damit eine frühere Entscheidung rückgängig gemacht. Da der Druck wächst, die legitime jemenitische Regierung und die südlichen Kräfte zu stärken, argumentieren Politikexperten, dass die Vertreibung der Huthis den Weg für Verhandlungen mit einem geeinten, pro-westlichen jemenitischen Staat – unabhängig vom iranischen Einfluss – ebnen würde.
Während die Angriffe andauern, beobachtet die internationale Gemeinschaft gespannt das weitere Vorgehen der USA. Das Ergebnis wird nicht nur die Stabilität des Jemen und seiner Nachbarn beeinflussen, sondern auch die Sicherheit einer der wichtigsten Seehandelsrouten der Welt und die künftige US-Politik im Nahen Osten bestimmen.