Veröffentlichungsdatum: 23.07.2025 11:45 / Welt Nachrichten Brent Bairn Brent Bairn

Florida-Mann nach Morddrohungen gegen Epstein-Liste festgenommen

Florida-Mann nach Morddrohungen gegen Epstein-Liste festgenommen

US-Behörden nehmen einen Mann aus Florida fest, nachdem er online Morddrohungen gegen Personen mit Verbindung zum Epstein-Fall veröffentlichte und damit neue Diskussionen auslöste.

Florida-Mann nach Gewaltandrohungen in sozialen Medien angeklagt

Ein Mann aus Florida wurde von Bundesbehörden festgenommen, nachdem er laut Anklagebehörde gewaltsame Drohungen gegen Personen ausgesprochen hatte, die mit der Klientenliste des verstorbenen Jeffrey Epstein in Verbindung stehen. Die Festnahme, dokumentiert in einer FBI-Anklage beim Bundesgericht im Middle District of Florida, unterstreicht das anhaltende öffentliche und behördliche Interesse am prominenten Epstein-Fall.

Demnach soll Terrell Bailey-Corsey am 15. Juli auf X (früher Twitter) eine Reihe verstörender Nachrichten veröffentlicht haben. Im Austausch mit Xs KI-Tool Grok habe Bailey-Corsey gedroht, jeden mit Epsteins Netzwerk „bei Sicht zu töten, mit einer Machete“, und die Gewalt deutlich sichtbar machen zu wollen. Laut FBI-Dokumentation schrieb er: „Ich werde JEDEN AUF DER LISTE TÖTEN. SOFORT. UND SIE VERDIENEN ES.“

Die Online-Drohungen von Bailey-Corsey beschränkten sich nicht nur auf anonyme Personen. Die FBI-Anklage nennt auch Drohungen gegen drei namentlich nicht genannte Regierungsbeamte sowie weitere gewalttätige Beiträge. Besonders explizit war die Warnung: „JETZT IST ES ZEIT, POLITIKER SOFORT ZU TÖTEN.“

Drohungen weiten sich auf mehrere Plattformen aus

Das FBI berichtet, dass sich Bailey-Corseys Bedrohungen auch auf Facebook ausdehnten. Er soll in einem Video auf dieser Plattform einen weiteren Regierungsbeamten direkt bedroht haben. Die Ermittler geben an, dass die Beiträge zwischen dem 22. Juni und 15. Juli verfasst wurden und wiederholt zu Gewalt gegen Politiker und Personen mit Bezug zur Epstein-Liste aufriefen.

Bailey-Corsey wurde festgenommen, nachdem das FBI hinreichenden Verdacht auf bundesgesetzliche Verstöße wegen zwischenstaatlicher Drohungen nachweisen konnte. Bei der Befragung gestand er die Posts und zeigte Reue. Zudem bestätigten die Behörden, dass er unter anderem ein Messer, eine Machete und Pfeil und Bogen besaß.

Die Anklage stellt fest, dass Bailey-Corsey „wissentlich eine wahre Drohung zur Verletzung einer anderen Person im zwischenstaatlichen Handel übertragen“ habe, eine Verletzung des Bundesgesetzes 18 U.S.C. § 875(c).

US-Justiz sucht Transparenz im Epstein-Fall

Die Festnahme erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem das Epstein-Verfahren erneut im Fokus steht. Am Freitag kündigte Generalstaatsanwältin Pam Bondi an, dass das Justizministerium bisher geheime Geschworenenprotokolle aus dem bekannten Menschenhandelsfall veröffentlichen werde. Das DOJ verwies auf das große öffentliche Interesse als treibenden Faktor hinter dieser Entscheidung.

Die Freigabe folgt jahrelangen Spekulationen und Forderungen nach mehr Transparenz im Epstein-Fall und den beteiligten Personen. Die US-Justiz äußerte sich bisher nicht zu Details oder Zeitrahmen der Veröffentlichung.

Während das Verfahren gegen Bailey-Corsey weiterläuft, bekräftigen die Behörden ihr Engagement, Gewaltdrohungen konsequent zu verfolgen – vor allem, wenn sie durch prominente, öffentlich diskutierte Fälle ausgelöst werden.