Das DHS beendet den TPS-Status für 520.000 Haitianer, was Abschiebungen ermöglicht, da Haitis Status 2025 ausläuft.

Trump-Regierung beendet temporären Schutzstatus für Haitianer

Die Trump-Regierung hat angekündigt, dass der temporäre Schutzstatus (TPS) für etwa 520.000 in den Vereinigten Staaten lebende Haitianer im September 2025 endet. Das Department of Homeland Security (DHS) bestätigte, dass die TPS-Bestimmung für Haiti am 3. August 2025 abläuft und die Aufhebung am 2. September 2025 wirksam wird.

Ein Sprecher des DHS erklärte: „Diese Entscheidung stellt die Integrität unseres Einwanderungssystems wieder her und stellt sicher, dass der temporäre Schutzstatus tatsächlich temporär ist.“ Offizielle Stellen betonten, dass sich die Umweltsituation in Haiti verbessert habe und es für haitianische Staatsbürger sicher sei, nach Hause zurückzukehren. Das Ministerium fordert die Betroffenen auf, die CBP Home App für die Organisation der sicheren Rückreise zu nutzen und bietet ein kostenloses Flugticket sowie einen Ausreisebonus von 1.000 Dollar an.

Haitianische Staatsangehörige, die weiterhin in den USA bleiben möchten, können andere Einwanderungsvorteile beantragen, sofern sie dafür in Frage kommen. Das DHS bekräftigte sein Engagement, Rückkehrer nach Haiti zu unterstützen und entsprechende Ressourcen für einen reibungslosen Übergang bereitzustellen.

Hintergrund und politische Kehrtwende

Die Entscheidung zur Aufhebung des TPS erfolgte nach einer Überprüfung durch den US Citizenship and Immigration Services (USCIS), der feststellte, dass Haiti die gesetzlichen Voraussetzungen für das Programm nicht mehr erfüllt. Das TPS-Programm, das durch den Immigration Act von 1990 ins Leben gerufen wurde, ermöglicht es Bewohnern von Ländern, die von Naturkatastrophen, Krieg oder anderen unsicheren Bedingungen betroffen sind, in den USA Zuflucht zu suchen. Verlängerungen werden üblicherweise in Intervallen von 18 Monaten gewährt, abhängig von fortlaufenden Bewertungen.

Die Trump-Regierung verfolgt die Strategie, TPS-Bestimmungen im Rahmen ihrer umfassenderen Bemühungen zur Verschärfung der Grenzsicherung und Durchsetzung der Einwanderungsgesetze zurückzunehmen. In Erfüllung eines Wahlversprechens haben die Behörden Maßnahmen eingeleitet, den TPS-Status für Länder aufzuheben, in denen die Bedingungen als ausreichend sicher für eine Rückkehr angesehen werden.

Zum Vergleich: Präsident Joe Biden hatte zuvor den TPS-Schutz für Venezolaner ausgeweitet, der schätzungsweise 300.000 Staatsangehörige betraf – eine Maßnahme, die später von der Trump-Regierung rückgängig gemacht wurde. Haiti reiht sich nun neben Venezuela ein und verliert ebenfalls den TPS-Status, was einen weiteren politischen Wandel hin zu verstärkten Abschiebungen signalisiert.

Matthew Tragesser, Sprecher des USCIS, bestätigte, dass diese Entscheidung direkt 520.000 haitianische Migranten betrifft, die derzeit durch den TPS geschützt sind. Die Behörde arbeitet daran, die Betroffenen über ihre Möglichkeiten und verfügbaren Ressourcen bis zum Ablaufdatum zu informieren.

Da der TPS ausläuft, müssen sich viele haitianische Familien in den USA nun auf eine Rückkehr vorbereiten oder alternative legale Wege finden, um bleiben zu können. Mit dem näher rückenden Ablaufdatum beobachten Einwanderungsbefürworter und betroffene Gemeinschaften aufmerksam den Übergang und dessen Auswirkungen auf die Einwanderungslandschaft des Landes.