Veröffentlichungsdatum: 18.05.2025 13:57 / Welt Nachrichten

Gouverneurin von Maine erhält Menschenrechtspreis trotz Streit mit Trump-Regierung

Gouverneurin von Maine erhält Menschenrechtspreis trotz Streit mit Trump-Regierung

Janet Mills wird für ihren Einsatz für trans Inklusion in Mädchensportarten trotz Streit mit Trump-Regierung geehrt.

Anerkennung für Einsatz im Bereich der Bürgerrechte

Die Gouverneurin von Maine, Janet Mills, wird mit dem Robert F. Kennedy Human Rights Award ausgezeichnet. Der Preis würdigt ihren Einsatz für die Inklusion von transgeschlechtlichen Athleten im Mädchen- und Frauensport. Die Verleihung findet im kommenden Monat statt.

„Ich fühle mich geehrt, eine Auszeichnung zu erhalten, die nach einem Helden der Bürgerrechte benannt ist“, sagte Mills. Sie verwies auf ihr jahrzehntelanges Engagement als Bezirksstaatsanwältin, Generalstaatsanwältin und Gouverneurin für die Einhaltung der Verfassung.

Mills erhält die Auszeichnung gemeinsam mit Elizabeth Oyer vom US-Justizministerium und der Einwanderungsaktivistin Jeanette Vizguerra. Die Organisation würdigt „ihre moralische Courage und ihren Einsatz – selbst unter persönlichem Risiko“.

Konflikt mit Bundesregierung wegen Trans-Sportpolitik

Der Preis wird verliehen, während Mills sich in einem Rechtsstreit mit der Regierung von Präsident Donald Trump befindet. Im April verklagte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) den Bundesstaat Maine, nachdem Mills sich weigerte, ein Exekutivdekret umzusetzen, das biologischen Männern die Teilnahme am Mädchen- und Frauensport untersagt.

Der Konflikt eskalierte im Februar bei einem Gouverneurstreffen, als Trump und Mills öffentlich aneinandergerieten. Daraufhin fror das USDA Mittel ein und kündigte eine Prüfung der Gleichstellungspolitik des Bundesstaats an. USDA-Ministerin Brooke Rollins erklärte, dass Maine den Schutz weiblicher Athleten sicherstellen müsse, um erneut finanzielle Mittel zu erhalten.

Daraufhin reichte Maine eine Klage ein und warf dem USDA vor, Fördergelder für Schul- und Kinderbetreuung sowie für Pflegeeinrichtungen für behinderte Erwachsene zurückzuhalten. Anfang dieses Monats wurde die Finanzierung wieder aufgenommen, woraufhin Maine seine Klage zurückzog.

Weitere juristische Auseinandersetzungen über die Sportpolitik des Bundesstaates dauern jedoch an.

Mills betonte: „Es ist die Pflicht aller Amerikaner, für ihre Prinzipien und die Rechte anderer einzutreten sowie für die Rechtsstaatlichkeit, die uns alle schützt.“

Die Auszeichnung unterstreicht die anhaltende nationale Debatte über Geschlechtsidentität und den Schutz des Frauensports. Trotz politischem Druck bleibt Mills ihrer Haltung treu.