
Iran greift US-Stützpunkt in Katar mit Raketen an; Großteil abgewehrt
Iran greift US-Stützpunkt in Katar mit Raketen an; keine Opfer, da die meisten Raketen abgefangen wurden.
Iran Vergeltungsschlag auf US-Luftwaffenstützpunkt Al Udeid
Die Spannungen im Nahen Osten eskalierten am Montag deutlich, als der Iran als Reaktion auf die US-Luftangriffe auf iranische Atomanlagen am Wochenende einen Raketenangriff auf den amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Katar startete. Die Basis, der größte US-Militärstützpunkt in der Region mit etwa 10.000 amerikanischen Soldaten, wurde sowohl mit Kurz- als auch Mittelstreckenraketen aus dem Iran angegriffen.
Nach Angaben von US-Verteidigungsbeamten und des katarischen Außenministeriums wurden 14 Raketen auf die Basis abgefeuert, doch die katarische Luftverteidigung fing 13 davon erfolgreich ab. Die verbleibende Rakete landete in einem ungefährlichen Gebiet, wodurch weder Verletzte noch erheblicher Sachschaden entstand. Berichten zufolge waren in Doha Explosionen zu hören, was die US- und britischen Botschaften veranlasste, Aufenthaltsanordnungen für ihre Staatsbürger auszugeben und den Zugang zur Basis nur auf das Notwendigste zu beschränken.
Trump reagiert und nennt Angriff 'sehr schwach'
Präsident Donald Trump bezeichnete Irans Antwort in sozialen Medien als „sehr schwach“ und dankte Teheran für die frühzeitige Warnung vor dem Angriff, die das Risiko für US-Personal minimierte. „Iran hat offiziell auf unsere Vernichtung ihrer Atomanlagen mit einer sehr schwachen Reaktion geantwortet, die wir erwartet und effektiv abgewehrt haben“, schrieb Trump. Er ergänzte, der Iran habe „alles aus dem System bekommen“ und hoffe auf Frieden und Stabilität in der Region.
Iranische Beamte erklärten unterdessen, der Angriff sei eine direkte Antwort auf US-B-2-Bomber gewesen, die 14 Bunkerbrechende Bomben auf drei wichtige iranische Atomanlagen abwarfen. Irans Präsident Mahmoud Pezeshkian bekräftigte, dass man amerikanische Aggression nicht unbeantwortet lasse und das Land entschlossen verteidige. Die Revolutionsgarden des Iran übernahmen die Verantwortung für den Raketenangriff und warnten, dass die „Ära des Treffens und Verschwindens vorbei“ sei.
Katar verurteilt Verletzung der Souveränität
Das katarische Außenministerium verurteilte den Raketenangriff als „dreiste Aggression“ und „eklatante Verletzung“ der katarischen Souveränität. „Katarische Luftabwehrkräfte haben den Angriff erfolgreich vereitelt und die iranischen Raketen abgefangen“, erklärte Sprecher Majed Al Ansari und versicherte der Öffentlichkeit, dass die Behörden die Situation weiterhin eng überwachen. Katar schloss vorübergehend seinen Luftraum und setzte Flüge aus. Kuwait, Irak, Bahrain und die VAE ergriffen ähnliche Vorsichtsmaßnahmen angesichts der regionalen Instabilität.
Obwohl die iranische Antwort größtenteils symbolisch war, wurde die frühzeitige Warnung an US- und katarische Stellen als Zeichen dafür gewertet, dass Teheran eine größere Eskalation vermeiden wollte. Satellitenbilder zeigten, dass US-Streitkräfte vor dem Angriff verwundbare Flugzeuge verlegt hatten. Dennoch bleiben das Pentagon und die regionalen Verbündeten in erhöhter Alarmbereitschaft.
Regionale Sicherheit bleibt angespannt
Der Vorfall unterstreicht die strategische Bedeutung des Luftwaffenstützpunkts Al Udeid, der nicht nur US-Transport- und Tankflugzeuge beherbergt, sondern auch als logistisches Drehkreuz für Einsätze im Irak und in Syrien dient. Präsident Trump, der die Basis letzten Monat besucht und ein großes Rüstungsabkommen mit Doha unterzeichnet hatte, warnte den Iran, dass jede weitere Vergeltung mit überwältigender Gewalt beantwortet werde. Während diplomatische Kanäle angespannt bleiben, priorisieren amerikanische und katarische Behörden weiterhin Sicherheit und Vorsicht nach den Angriffen.