Veröffentlichungsdatum: 06.05.2025 16:39 / Welt Nachrichten

Iran und USA setzen indirekte Gespräche am 11. Mai fort

Iran und USA setzen indirekte Gespräche am 11. Mai fort

Irans Außenminister Abbas Araghchi forderte die Vereinigten Staaten am Montag auf, ihre "unrealistischen Positionen" aufzugeben, nachdem Präsident Donald Trump die vollständige Demontage der nuklearen Fähigkeiten Teherans gefordert hatte. Araghchi äußerte sich während eines Gesprächs mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallar und betonte Irans Bereitschaft zu einem Kompromiss.

Araghchi bekräftigte, dass trotz aktueller Spannungen weiterhin die Möglichkeit bestehe, eine neue Vereinbarung mit Washington zu erzielen. Zuvor war die geplante Gesprächsrunde zwischen den USA und Iran am 2. Mai in Rom aus "logistischen Gründen" abgesagt worden, ohne dass weitere Details bekannt wurden.

In einem damit verbundenen Schritt sollen die indirekten Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran nun am Sonntag, dem 11. Mai, in Muscat, Oman, wieder aufgenommen werden. Die Gespräche stellen die vierte Runde dar und folgen auf das Treffen am 26. April. Laut iranischen Quellen, die von Noornews zitiert wurden, bekundeten beide Seiten weiterhin Interesse, trotz ernsthafter Meinungsverschiedenheiten eine gemeinsame Basis zu finden.

Araghchi bezeichnete die vorherige Runde als „viel ernster“ als frühere Treffen und äußerte vorsichtigen Optimismus hinsichtlich der kommenden Gespräche. Er stellte außerdem klar, dass Irans Raketenprogramm nicht Teil der Muscat-Verhandlungen sei, die sich ausschließlich auf das Nuklearprogramm konzentrieren.

Die Ankündigung der erneuten Gespräche erfolgt zu einer Zeit verstärkter regionaler Aktivität. Präsident Trump plant Berichten zufolge Reisen nach Saudi-Arabien, in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Katar. Das Weiße Haus hat diese Besuche jedoch noch nicht offiziell bestätigt.

Das Treffen in Muscat wird mit Spannung verfolgt werden, da es potenziell Fortschritte oder neue Spannungen in einem der umstrittensten diplomatischen Themenfelder signalisieren könnte.