Jordan Klepper sagt, die meisten jungen männlichen Trump-Anhänger seien freundlich und kulturell motiviert gewesen.

'Daily Show'-Moderator überdenkt Ansichten nach Treffen mit jungen Trump-Wählern

Jordan Klepper, Co-Moderator von „The Daily Show“, äußerte sich überrascht über das Verhalten junger männlicher Wähler, die Präsident Donald Trump bei der Wahl 2024 unterstützt haben. In einem Gespräch mit Variety berichtete Klepper, dass er während der Dreharbeiten zu seiner kommenden Dokumentation MAGA: The Next Generation andere Erwartungen hatte.

„Ich hatte eine sehr zynische Sicht auf die Jugend, als ich da reinging“, sagte Klepper. „Ich erwartete, einem Haufen 22-Jähriger gegenüberzustehen, die gegen Transmenschen im Sport hetzen und alle Einwanderer rauswerfen wollen. Aber diese Grausamkeit war nicht da.“

Stattdessen stellte er fest, dass viele dieser jungen Männer „ziemlich freundlich“ wirkten und mehr vom kulturellen Spektakel rund um Trump als von seinen politischen Positionen angezogen waren.

„MAGA wurde von Kommentatoren im Manosphere-Bereich plötzlich als Punkrock, als Gegenkultur dargestellt“, sagte Klepper und verwies auf die Rolle sozialer Medien, deren Algorithmen extreme Inhalte belohnen.

Trotz einiger „heikler“ Erfahrungen während Trumps erster Amtszeit glaubt Klepper, dass die MAGA-Bewegung ohne Ruhm und Aufmerksamkeit politisch angreifbarer werde.

Dokumentation erscheint während Paramount-Klage gegen Trump

Die Veröffentlichung der Dokumentation fällt in eine Zeit juristischer Spannungen zwischen Paramount, dem Mutterkonzern von Comedy Central, und Präsident Trump. Der Rechtsstreit betrifft ein Interview bei „60 Minutes“, das Trump als Wahlbeeinflussung bezeichnete.

Obwohl Klepper betonte, dass er bisher keinen Druck vom Sender erhalten habe, räumte er ein: „Wer weiß, ob freie Meinungsäußerung in sechs Monaten noch legal ist?“

Seine Beobachtungen fordern gängige Annahmen über junge MAGA-Wähler heraus und zeigen, wie sehr Social Media und Wahrnehmung politische Einstellungen formen können.