
Mace stellt Walz zur Rede
Nancy Mace geriet mit Tim Walz im Ausschuss aneinander, während seine China-Äußerungen neue Kritik auslösten.
Heftiger Schlagabtausch im Ausschuss
Die Abgeordnete Nancy Mace provozierte eine hitzige Auseinandersetzung mit dem Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, während einer Sitzung des US-Kongressausschusses für Aufsicht. Sie griff Walz scharf an, nachdem er nicht klar beantworten konnte, was eine Frau sei. Mace warf ihm vor, die Identität von Frauen zu leugnen und weibliche Abgeordnete nicht zu respektieren.
„Was ist eine Frau?“, fragte Mace, nachdem sie Walz zuvor zu verschiedenen politischen Positionen und Aussagen befragt hatte. Walz wirkte überrascht und antwortete: „Ich bin mir nicht sicher, was Sie hier fragen.“
Mace entgegnete: „Ich will, dass Sie sagen, dass eine Frau wie ich ein erwachsenes menschliches Weibchen ist. Männer können keine Frauen werden. Ihre Partei löscht Frauen aus.“
Walz versuchte zu antworten, aber der Vorsitzende des Ausschusses fuhr mit der nächsten Frage fort. Später veröffentlichte Mace ein Video des Austauschs in sozialen Medien. Auch Republikaner wie Kendall Qualls äußerten Kritik an Walz, unter anderem wegen früherer Vergleiche von Strafverfolgungsbehörden mit der Gestapo.
Kritik an Aussagen zu China und Trump
Nur einen Tag später sorgte Walz erneut für Aufregung. Bei einem Event des Center for American Progress erklärte er, dass China heute die „moralische Autorität“ besitzen könnte, um Friedensverhandlungen im Nahen Osten zu führen – eine Rolle, die die USA seiner Meinung nach verloren hätten.
„Wer besitzt die moralische Autorität? Wir werden nicht als neutraler Akteur gesehen“, sagte Walz. Er deutete an, dass China im Gegensatz zu den USA in der Lage sein könnte, eine Deeskalation herbeizuführen.
Walz verspottete auch Präsident Trumps bevorstehende Militärparade zum 250. Jubiläum der US-Armee. „Ich habe noch nie so sehr auf Regen gehofft“, sagte er und verglich die Veranstaltung mit Paraden in autoritären Staaten wie Nordkorea.
Er nannte Trump „inkompetent“ und warf ihm vor, das Land in Richtung Autoritarismus zu führen. Walz erwähnte dabei auch die gewaltsame Entfernung von Senator Alex Padilla bei einer Pressekonferenz des Heimatschutzministeriums.
In gewohnt provokanter Manier sprach Walz erneut über seine Kritik an Elon Musk und Tesla, die seiner Ansicht nach persönlich Wirkung zeigte. Außerdem erklärte er, dass er während des Wahlkampfes 2024 versucht habe, Trump als „seltsam“ darzustellen.
Walz räumte ein, dass seine Aussagen oft polarisieren, nannte sich selbst jedoch scherzhaft einen „Knucklehead“. Trotz zunehmender Kritik bleibt er in seiner Ausdrucksweise und Positionierung standhaft.
Die Debatte um seine Aussagen zu Geschlecht, China und Trump vertieft die parteipolitischen Spannungen vor den anstehenden Wahlen.