Veröffentlichungsdatum: 16.05.2025 14:12 / Welt Nachrichten

Trump nähert sich Atomabkommen mit Iran im Nahen Osten

Trump nähert sich Atomabkommen mit Iran im Nahen Osten

Trump erklärt, dass die USA und Iran kurz vor einem Atomabkommen stehen – die diplomatische Dynamik nimmt zu.

Diplomatischer Schub bei Nahost-Reise

Präsident Donald Trump erklärte, dass sich die Vereinigten Staaten und Iran einem Atomabkommen annähern und „eine Art“ Rahmenvereinbarung getroffen hätten. Während seiner diplomatischen Reise durch den Nahen Osten betonte Trump die Bedeutung von Diplomatie, warnte jedoch vor schwerwiegenden Konsequenzen im Falle eines Scheiterns der Gespräche.

Beim Golfkooperationsrat in Riad machte Trump deutlich, dass ein Abkommen mit Iran nur unter der Bedingung möglich sei, dass das Land seine Unterstützung für Terrorismus und Stellvertreterkriege beendet und sein Atomprogramm dauerhaft sowie überprüfbar einstellt. „Sie dürfen keine Atomwaffen haben“, so Trump.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten sagte Trump, es gebe „zwei Wege – einen sehr schönen und einen gewaltsamen“, und warnte vor noch nie dagewesener Gewalt, sollte Diplomatie scheitern.

Iranische Nuklearkapazität alarmiert

Außenminister Marco Rubio bekräftigte Trumps Haltung und warnte, dass Iran an der Schwelle zur Nuklearwaffenfähigkeit stehe. Laut IAEA-Bericht wuchs Irans Vorrat an 60 % angereichertem Uran Anfang 2025 von 182 kg auf 275 kg. „Bei 60 % ist man zu 90 % dort“, sagte Rubio.

Rubio bestätigte vier Gesprächsrunden mit Iran in Oman seit Trumps Amtsantritt. Die Entscheidung liege beim obersten Führer Irans, er hoffe auf einen friedlichen Kurs.

Ali Shamkhani, Berater des Obersten Führers, signalisierte Bereitschaft zur Reduktion von Uranbeständen und zur internationalen Kontrolle – allerdings nur bei sofortiger Aufhebung aller Sanktionen.

Geopolitische Spannungen und weitreichende Folgen

Trumps Nahostreise war auch von umfangreichen Wirtschafts- und Verteidigungsabkommen mit Saudi-Arabien, Katar und den VAE geprägt – Gesamtvolumen: über 2,5 Billionen US-Dollar. In Saudi-Arabien unterzeichnete Trump ein 600-Milliarden-Dollar-Abkommen mit Kronprinz Mohammed bin Salman.

Trump kündigte zudem die Aufhebung jahrzehntealter Sanktionen gegen Syrien an und traf sich mit dem neuen Präsidenten Ahmed Al-Sharaa. „Es gibt ihnen eine echte Chance“, sagte er.

Zur Situation in Gaza schlug Trump vor, das Gebiet in eine „Freiheitszone“ umzuwandeln – eine umstrittene Aussage angesichts anhaltender Kämpfe und ins Stocken geratener Friedensgespräche.

Trotz scharfer Kritik an Irans Unterstützung für Hisbollah betonte Trump, er glaube nicht an „ewige Feindschaften“. Eine offizielle iranische Reaktion steht jedoch noch aus.

Während Trump nach Washington zurückkehrte, bleibt die Welt in Erwartung: Wird Diplomatie siegen oder eskaliert die Lage?