Veröffentlichungsdatum: 16.07.2025 13:54 / Welt Nachrichten Rachael Maddix Rachael Maddix

Brennan wird wegen Russiagate vom DOJ untersucht

Brennan wird wegen Russiagate vom DOJ untersucht

Ex-CIA-Chef Brennan steht wegen seiner Rolle bei Russiagate und öffentlichen Äußerungen unter DOJ-Ermittlung.

Brennans Medienrolle und Einfluss auf die Geheimdienste unter Untersuchung

Der ehemalige CIA-Direktor John Brennan steht im Mittelpunkt einer wachsenden Untersuchung des Justizministeriums zu seinem Umgang mit den Ermittlungen rund um Russland im Jahr 2016. Damit rückt sein Einfluss als prominenter Trump-Kritiker und Geheimdienstbeamter erneut ins Scheinwerferlicht. Brennan wurde von Präsident Obama ernannt und leitete die CIA von 2013 bis zum Amtsantritt von Präsident Trump 2017. Diese Zeit war geprägt von Vorwürfen über eine russische Einmischung in die US-Präsidentschaftswahlen.

Besonders sein letztes Jahr als CIA-Chef war bedeutsam: Brennan spielte eine Schlüsselrolle bei der Einleitung der "Crossfire Hurricane"-Untersuchung zu angeblichen Verbindungen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland. Auch nach seinem Ausscheiden blieb Brennan durch regelmäßige Auftritte bei Nachrichtensendern wie CNN und MSNBC in der Öffentlichkeit präsent. Im März 2018 wurde er sogar bezahlter MSNBC-Kommentator. Seine Kommentare drehten sich häufig um Vorwürfe von Absprachen und Verschwörungen, unter anderem in einem Gastbeitrag der New York Times im August 2018, in dem er eine mögliche strafbare Verschwörung für das Trump-Team weiterhin für realistisch hielt.

Laut Behörden basiert die aktuelle DOJ-Ermittlung zum Teil auf Beweisen, die CIA-Chef John Ratcliffe vorgelegt hat, sowie auf Brennans Rolle bei der Untersuchung zu angeblicher russischer Einflussnahme 2017. Besonders Brennans Einfluss auf die Erstellung der Intelligence Community Assessment (ICA) und sein Drängen auf die Einbindung des inzwischen widerlegten Steele-Dossiers in den Russland-Bericht von 2017 stehen im Fokus. Ein kürzlich freigegebener Prüfbericht deckte "Verfahrensanomalien" bei der ICA-Erstellung auf und kritisierte Abweichungen von Geheimdienststandards – die Aufnahme des Dossiers habe die Glaubwürdigkeit des Berichts untergraben.

Kontroverse Aussagen und eine umstrittene Legacy

Während der Mueller-Ermittlungen setzte Brennan sich weiter für die Legitimität der Russiagate-These ein, obwohl Sonderermittler Robert Mueller im März 2019 feststellte, dass es nicht genügend Beweise für eine strafbare Verschwörung zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland gab. In späteren Medienauftritten räumte Brennan zwar ein, möglicherweise "falsche Informationen" erhalten zu haben, doch blieb er dabei, die Kollusionsthese zu vertreten und Trumps Motive sowie dessen Beziehungen zu ausländischen Staatschefs zu hinterfragen.

Brennans offene Kritik reichte so weit, dass er Trumps Aussagen als "Paranoia, ständige Verdrehung der Fakten und zunehmende Panik" bezeichnete. Auch gebrauchte er das Wort "Verrat", was von Journalisten und Experten häufig aufgegriffen und mit seiner früheren Position als CIA-Chef unterstrichen wurde. Brennans Glaubwürdigkeit wurde zusätzlich infrage gestellt, als er im Oktober 2020 einen Brief mitunterzeichnete, in dem Hunter Bidens Laptop als russische Desinformationskampagne bezeichnet wurde – eine Einschätzung, die später durch unabhängige Prüfungen widerlegt wurde.

Die Ermittlungen gegen Brennan laufen, während das DOJ eine mögliche Anklage gegen Handlungen während und nach seiner Zeit als CIA-Direktor prüft. Im Zentrum der Kontroverse stehen Brennans Briefings für Obama und andere Spitzenbeamte, insbesondere sein Umgang mit Informationen zum sogenannten "Clinton-Plan" und seine Kommunikation mit FBI-Chef James Comey und dem damaligen Vizepräsidenten Joe Biden.

Brennan selbst wiegelte die Ermittlungen bei MSNBC ab und sagte, er sei "schockiert, dass manche bereit sind, ihren Ruf, ihre Glaubwürdigkeit und Anstand aufs Spiel zu setzen, nur um Donald Trump politisch zu unterstützen".

Während das DOJ seine Untersuchungen fortsetzt, stehen Brennans Vermächtnis als CIA-Chef und der Einfluss seiner öffentlichen Aussagen im Mittelpunkt der Debatte über Verantwortung und Transparenz in den höchsten Rängen der US-Geheimdienste.