Veröffentlichungsdatum: 21.05.2025 21:03 / Welt Nachrichten

US-Justizministerium beendet Polizeiklagen aus Biden-Ära

US-Justizministerium beendet Polizeiklagen aus Biden-Ära

Das Justizministerium stellt Klagen gegen Polizeibehörden in Minneapolis und Louisville wegen unzureichender Beweise ein.

Justizministerium zieht sich aus Polizeireformen zurück

Das US-Justizministerium gab am Mittwoch bekannt, dass es Zivilklagen aus der Biden-Ära gegen die Polizeibehörden in Louisville, Kentucky, und Minneapolis, Minnesota, mit Vorbehalt zurückzieht. Diese Entscheidungen markieren eine deutliche Abkehr von bundesstaatlichen Eingriffen in lokale Polizeibehörden, die zuvor wegen mutmaßlich systematischer verfassungswidriger Praktiken untersucht wurden.

Assistentin des Generalstaatsanwalts Harmeet Dhillon erklärte, dass die Klagen auf fehlerhaften rechtlichen Annahmen, unvollständigen Daten und überzogenen statistischen Auswertungen beruhten. Sie betonte, dass die Untersuchungen teuer, ineffektiv und häufig ohne bedeutenden Einfluss auf die zugrunde liegenden Probleme geblieben seien.

„Diese weitreichenden Einvernehmensvereinbarungen (Consent Decrees) hätten zu jahrelanger mikromanagementartiger Kontrolle durch Bundesgerichte geführt“, so Dhillon. „Dabei wäre die lokale Kontrolle über Polizeiarbeit an nicht gewählte Bürokraten abgegeben worden.“

Weitere Ermittlungen werden eingestellt

Zusätzlich zu Louisville und Minneapolis beendet das DOJ auch Ermittlungen gegen Polizeibehörden in Phoenix, Trenton (New Jersey), Memphis (Tennessee), Mount Vernon (New York), Oklahoma City sowie die Staatspolizei von Louisiana. Diese Untersuchungen stammten ebenfalls aus der Biden-Regierungszeit.

Die Entscheidung fällt kurz vor dem fünften Jahrestag der Tötung von George Floyd durch Polizisten in Minneapolis – ein Ereignis, das weitreichende Reformforderungen ausgelöst hatte. Auch der Fall Breonna Taylor in Louisville hatte nationale Aufmerksamkeit erregt.

Dhillon erklärte, dass viele dieser Bundesüberwachungen über ein Jahrzehnt andauern und Kosten in Höhe von über 100 Millionen Dollar verursachen können, „ohne nennenswerte Verbesserungen zu erreichen.“

Das Justizministerium unter der Trump-Regierung verfolgt nun einen Kurswechsel, der den lokalen Behörden wieder mehr Eigenverantwortung bei der Polizeiarbeit einräumen soll – ohne bundesstaatliche Eingriffe, die als ineffektiv und ideologisch motiviert kritisiert werden.