Die Republikaner in Philadelphia setzen auf den Demokraten Pat Dugan als Schreibkandidaten, um den progressiven Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner zu verdrängen.

Republikaner starten Schreibkampagne zur Verlängerung von Dugans Kandidatur

In einem seltenen politischen Manöver unterstützen die Republikaner in Philadelphia den Demokraten Pat Dugan, einen ehemaligen Richter und derzeitigen Herausforderer von Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner. Mit der bevorstehenden Vorwahl am Dienstag hoffen die Republikaner, Dugans Kampagne über eine Schreibkampagne in die Hauptwahl zu verlängern.

Philadelphia gilt als demokratische Hochburg mit einem Verhältnis von sechs zu eins zugunsten der Demokraten. Dennoch sehen Republikaner eine Chance in Dugans wachsender parteiübergreifender Unterstützung, insbesondere unter Bürgern, die Krasners progressive Justizreformen kritisch sehen.

Durch eine von Republikanern unterstützte Webseite werden Wähler dazu aufgefordert, Dugans Namen auf dem republikanischen Stimmzettel einzutragen. Erreicht er mindestens 1.000 Stimmen, wird er laut Gesetz zum offiziellen republikanischen Kandidaten für die Hauptwahl – es sei denn, er lehnt die Nominierung ab.

Dugan gewinnt Unterstützung von Gewerkschaften und Demokraten

Dugans Programm konzentriert sich auf eine härtere Strafverfolgung mit lokaler Verantwortung. Sein Plan sieht vor, das Strafverfolgungssystem geografisch zu organisieren, um Gewaltverbrechen gezielt zu bekämpfen. „Dieser Plan geht über die Kriminalitätsbekämpfung hinaus – es geht darum, Gemeinschaften wieder aufzubauen“, erklärte Dugan.

Er wird von prominenten Demokraten wie Senatorin Tina Tartaglione und Gewerkschaften wie den Teamsters unterstützt – ein Zeichen für Unzufriedenheit innerhalb der demokratischen Basis über Krasners Amtsführung.

Während sich die Mordrate 2023 leicht verringerte, stieg sie von 351 im Jahr 2018 auf 562 im Jahr 2021. Kritiker führen das auf Krasners liberale Politik zurück, einschließlich der Abschaffung von Kautionszahlungen bei bestimmten Delikten und der Ablehnung von ICE-Anfragen.

Soros-Finanzierung sorgt für Kritik

Krasners Kampagne wurde mit etwa 1,45 Millionen Dollar von politischen Aktionskomitees unterstützt, die mit George Soros verbunden sind – ein weiterer Kritikpunkt seiner Gegner.

Dugan sieht zunehmende Wechselstimmung. „Viele Menschen erzählen mir, wie unzufrieden sie mit der Politik der Staatsanwaltschaft sind“, sagte er der PhillyVoice.

Die Republikaner sehen in Dugan einen seltenen überparteilichen Kandidaten mit Chancen in der demokratisch dominierten Stadt. „Es geht darum, Verbrechen in Philadelphia wieder illegal zu machen“, sagte GOP-Vorsitzender Vince Fenerty.

Wenn Dugan erfolgreich genug Schreibstimmen erhält, könnte er auch ohne Sieg bei der demokratischen Vorwahl bei der Hauptwahl antreten – eine ungewöhnliche Konstellation, die die Diskussion über die Strafjustiz in Philadelphia neu beleben könnte.